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Abenteuer in Siam

Teil 1

 

 

 

Von Hat Yao (Trang) nach Khao Ao Nang

 

Unter Anführungszeichen stehen Auszüge aus dem Original Expeditionstagebuch von Nathalie. Diese sind im Wortlaut nicht geändert worden, um die damalig vorherrschende Situation so detailgetreu wie möglich darzustellen - teilweise ungekürzte Textpassagen:

   Die Erlebnisse des Tages werden niedergeschrieben.

"3.Jänner 2003

          Endlich wieder mit dem Kajak unterwegs. Haben schon fast nicht mehr daran geglaubt. 

In den vergangenen Tagen hat sich so einiges getan:

Beim Aufbau des Kajaks macht es beim Spannen plötzlich "Krach". Ich trau´ mich gar nicht hinschauen: die dicke Längsstrebe ist gebrochen - ein Wahnsinn und das mir. Bin ganz apathisch und wir regen uns gar nicht mehr wirklich auf. Es muß auch wirklich jedes Mal etwas kaputt gehen. Dabei hat es diesmal alle Transporte ohne weiteren Schaden überstanden. Aber, daß diese Stange bricht ist echt eine Frechheit. Peter hat die Idee den Bruch mit einem Metallstück zu schienen... scheint die einzige Möglichkeit, wie wir das wieder hinkriegen können. Der Besitzer vom "Hat Yao Nature Resort" meint auch: alles kein Problem, das geht ganz leicht morgen in der Werkstatt nebenan ! Wir lassen alles liegen und packen gar nichts ein - wer weiß, ob wir wirklich losfahren können. Am Abend essen wir "khao pat kung" - fried rice with shrimps - im gypsy village (Zigeunerdorf). Sehr lecker und sehr billig. Außerdem lernen wir etwas Thai - der Besitzer und seine Frau sind ausdauernd und die Konversation ist schon ziemlich anstrengend, aber sehr herzlich! 

         In der Früh gehen wir mit dem Teil in die "Werkstatt" - eine wüste Angelegenheit - überall liegen irgendwelche Eisenteile und Motoren herum, aber wir finden wirklich ein Teil, das wir als Schiene verwenden können. Der junge Arbeiter tut auch sein Bestes und schließlich bekommen wir noch von einem einheimischen Bootsbesitzer einen Holzkleber und Schrauben. 

                                 

Die gebrochene Längsstrebe können wir mit einem extra angefertigten Metallstück schienen.

                           

Den Rest machen wir dann in Heimarbeit vor unserer Zimmertür. Mit zitternden Händen bauen wir das Boot erneut zusammen - und ich traue meinen Augen nicht - es klappt ! Unglaublich ! Somit können wir es wagen - jetzt müssen wieder einmal alle Packtaschen ordentlich gefüllt werden - schrecklich, was wir alles mithaben - mir ist auch schon ziemlich schlecht bei dem Gedanken, das alles ins Boot zu verfrachten. Wird überhaupt alles hineinpassen ? 

Packsack Inhalt
blau 30 Liter    Buchtasche, Filme, Kamera, wichtiges Gewand
gelb 25 Liter Apotheke 1+2, H2O Filter, kleines Tuch (Küche), kl. Handtücher, Häferl, Töpfe, Kocher, Teller, Waschbeutel
gelb 25 Liter Jacke, beide Fleece, Radio, Duck Tape, Hemd, T-Shirt
gelb 15 Liter Blauer Beschreibungsbeutel, Kopfnetze, Peter´s Waschbeutel, Objektiv, Reparaturbeutel
gelb 15 Liter   x2 Rest der Kleidung - unwichtig
gelb 15 Liter Apotheke, Stativ, kl. Kamera, grauer Beutel, Ladegeräte, Stirnlampen
blau 30 Liter Essenssack
   
ges. 170 Liter 8 Packsäcke - zusätzlich noch Wasserbeutel

Nach 4 Stunden packen, gönnen wir uns wieder ein typisches Thai essen. Diesmal bekommen wir auch noch frisch gefangenen Small Fisch und zur Nachspeise Ananas. Und wir zahlen wieder nur unglaubliche 90 baht.

Nach einer etwas unruhigen Nacht mit einer Katze in unserem Kajak und lauten Longtail Booten vor unserem Zimmer frühstücken wir noch einmal so richtig thailändisch. Khao pat kung für Peter und für mich ein fettes Omelett. Wir setzen unsere geringen Thaikenntnisse ein und alle glauben gleich wir können es wirklich. Nun müssen wir aber endgültig alles verstauen. 

 

Die ganze Ausrüstung (vorne rechts) muß gut verstaut werden.

Dann legen wir vom Steg ab.

Irgendwie paßt doch alles ins Boot, aber Centimeterarbeit ist gefragt. Um 12.30 können wir ablegen. Gleich ums Eck´ die tollsten Fotomotive. Sea gypsies, dahinter steil aufragende Limestone Felsen - ein Wahnsinn ! Nach ca. 1 Stunde paddeln haben wir rund 7 km zurückgelegt und finden einen sehr schönen Strand. Leider wieder einmal sehr viel Mist, aber das muß man hier einfach in Kauf nehmen. Dafür ist das Wasser wirklich glasklar. Wir spazieren am Strand entlang und finden einen Wasserfall direkt am Strand. So können wir gleich unsere Wasservorräte auffüllen und uns mit Frischwasser waschen - herrlich. Am Abend gibt´s leckere Thaispaghetti und ein sehr schönes Lagerfeuer. In der Dunkelheit werden die Krebse aktiv. Überall wandern die schönsten Muscheln herum - auf Riesenkrebsen, die darin wohnen. Ein ganz frecher versucht sogar auf unser Zelt zu klettern !

4.Jänner 2003

          Das Aufstehen fällt nicht leicht, aber Koh Muk ruft. Nach dem Frühstück beginnt das Packen. 

Das tägliche Packritual. 

Wir brauchen länger als gedacht. Peter reicht es schon wieder und er träumt von unserer Wohnung ;-) Um 10.20 brechen wir endlich auf. Eigentlich wollten wir zuerst wieder zurück zu Hat Yao, aber das Meer ist so spiegelglatt, daß wir beschließen direkt zu fahren. Die Hitze ist der Tod und es weht kein Lüftchen. Wir wünschen uns den Wind herbei. Und siehe da, wir bekommen gleich zu viel des Guten. Und das auch noch von der Seite. Das wollten wir jetzt auch wieder nicht. Ich probier´ ein paarmal unseren Singapur-Schirm aus aber irgendwie bewegen wir uns damit als Segel nicht von der Stelle - also doch wieder paddeln. 

Land in Sicht !

Langsam nähert sich Koh Muk - es wird auch schon Zeit. Ich bekomm´ wieder einmal Migräne. Nach 2:45 Std und ca. 15 km sind wir da. Türkisestes Wasser und weißester Sand, darauf Palmen - der Traum ! Wir paddeln noch "ums Eck", aber dort gibt es nur ein Fischerdorf und keinen Strand - also wieder zurück.

   Das "Village" ums Eck´.

 Wir schlagen umringt von Pandanus und Palmen unser Zelt auf. Peter probiert die neuen Hängematten aus - ich bin ganz begeistert und beweg´ mich 2 Stunden nicht heraus. Der Wind bläst sich eins, sogar im Zelt haben wir den feinen Sand. Am Abend werden wieder die Krabben aktiv.

5.Jänner 2003

          Wieder einmal wach ich mit Kopfweh auf. Ich will gar nicht aufstehen. Wir beschließen noch einen Tag das Inselleben auf Muk zu genießen. 

Kajakabdruck im Sand

In der Früh machen wir einen Spaziergang ins Dorf. Wir wollen fragen, wann die beste Zeit für die "Emerald Cave-Tham Morakot" ist, außerdem brauchen wir Wasser. Ist beides nicht so einfach, weil fast keiner Englisch kann. ... Wir grüßen alle Bewohner denen wir begegnen. Einige beäugen uns nur skeptisch, andere grüßen verwundert zurück. Schließlich bekommen wir Wasser aus einer Tonne, und sogar etwas aus der Leitung. Das gelbliche verwenden wir am besten nur zum Wäschewaschen. Später gönnen wir uns sogar noch ein kaltes Cola. 

So läßt sich´s leben. 

Wir genießen die Landschaft aus der Hängematten-Perspektive.

6.Jänner 2003

         

  Wir sind startklar.

Wir kommen also erst um 7:50 weg - eigentlich viel zu spät, denn die low-tide ist schon vorüber und wir sollten um die Zeit schon beim Hong sein. "Unser" Hund kann es gar nicht fassen, daß wir wirklich abfahren - er springt uns ins Wasser hinterher und winselt ganz erbärmlich. Am liebsten würd´ ich ihn aufs Kajak setzen und mitnehmen. Nach ca. 1 Std. Fahrt erreichen wir endlich den Eingang. Dieser ist überhaupt nicht dort, wo er auf unserer Karte eingezeichnet ist -  aber immerhin haben wir die beeindruckende Steilküste gesehen. Bojen markieren den Eingang. Wir machen uns bereit. Die Stirnlampen aufgesetzt, die Paddel auseinandergenommen ... und los geht´s! Schon das Hineinfahren ist sehr urig und ein bißchen unheimlich. 80 m lang soll die Durchfahrt sein. Mit einem Mal wird es stockfinster. 

Der Strand ist gleich nach dem Höhlenausgang (das schwarze Loch im Hintergrund)

Wir schlängeln uns durch den Tunnel, immer den Wänden entlang. Da sehen wir einen schwachen Lichtschein. Langsam öffnet sich uns ein Tor - ein Paradies tut sich auf. Saftgster Dschungel erwartet uns, mit dem perfekten kleinen Strand davor - türkises Wasser. All das eingeschlossen von über 200 m steil aufragendene Felswänden. Wir sind fasziniert von dieser verborgenen Welt und genießen die friedliche Stille. ...

Wir machen uns nur ungern auf den Weg nach Ko Kradan, aber bald ist der Eingang durch das Wasser der einströmenden Flut wieder verschlossen. Ko Kradan soll die schönste Insel dieser Gegend sein. Für die Überfahrt brauchen wir ca. 1 Stunde. Das Wasser ist wirklich glasklar. Man kann alle Korallen und Seeigel so klar vom Boot aus sehen, daß man gar nicht schnorcheln gehen müßte. Leider finden wir keinen geeigneten Zeltplatz, also beschließen wir das Zelt am Grund des Nationalparks aufzustellen. Ich habe schon den dritten Tag hintereinander Migräne, die Hitze ist echt tödlich ! 

     

Nathalie erkundet die Untewasserwelt.

Wir gehen schnorcheln und sind begeistert. Die Vielfalt an Meeresbewohnern ist unglaublich. ...

Am Abend treffen wir auf einen "irren" Belgier, der seit längerer Zeit in Bangkok lebt. Von Pattaya aus segelte er bis nach Myanmar mit seinem 16-foot Hobie Cat. Inselhoppend bewegt er sich jetzt auch hier um Thailand herum fort.

7.Jänner 2003

          Heute geht das Einpacken schon viel gemütlicher, wir frühstücken sogar. Um 8:30 ist Start. Wegen low-tide und der aus dem Wasser ragenden Felsen und Korallen müssen wir das Boot ein Stück im Wasser ziehen. Das Meer ist heute etwas unruhiger als gestern - wir haben Wellen und Wind direkt von vorne.

Ko Waen liegt auf 1 Uhr.

Anstrengend ...  Wir machen einen kleinen Umweg über Ko Waen, eine Felsinsel, die fast 250 m senkrecht aus dem Meer ragt - beeindruckend. Dann Kurs auf Ko Nga - die Wellen kommen jetzt von schräg vorne, das macht das Paddeln gleich angenehmer. Nach über 2 Stunden haben wir unser heutiges Ziel erreicht - ein kleiner Sandstrand. ... Den Abend lassen wir bei einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen.

Der Tag neigt sich dem Ende zu.

8.Jänner 2003

          Eine große Überfahrt steht heute an. Doch bevor wir starten können, müssen wir das Kajak und das gesamte Gepäck ca. 150 m weit schleppen - die Ebbe hat eine riesige Steinlandschaft vor uns hervortreten lassen. Wir beladen das Boot im Wasser und müssen es dann noch ein beträchtliches Stück ziehen, bis es endlich tiefer wird. Ich bin jetzt schon ganz außer Atem ;-)

   Kurze Abkühlung.

Aber es kommt ja erst die eigentliche Anstrengung. Bevor wir die Bucht verlassen, sehen wir lauter Fischschwärme direkt unter der Wasseroberfläche glitzern. Sobald sie uns entdecken tauchen sie ab. Dann biegen wir um die nächste "Ecke" und haben "volle Sicht" auf unser Ziel Ko Lanta ! Man kann eigentlich nur die Konturen erkennen über dem Horizont, so weit ist diese Insel entfernt. Die See könnte durchaus ruhiger sein - man sieht vereinzelt white caps und der Wind ist relativ stark. Vor allem die Böen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir es wagen sollen, es kann sich doch einiges tun in der langen Zeit, laß´ mich aber von Peter überreden. 

Es ist dann auch nicht wirklich schlimm, ab und zu ein paar größere Wellen, die mich teilweise eindecken. Aber wir fahren in einem guten Winkel und nehmen sie so recht geschickt. Wir sind ziemlich alleine während der ganzen Fahrt. Nur in der Ferne ein paar große Fischerboote. Erst recht spät passieren uns Longtail-Boote. Die Insassen sind zuerst verwundert, rufen uns aber dann begeistert zu. Neben uns taucht auf einmal ein Hai auf, über uns segeln riesige "urzeitlich" wirkende Vögel ... Nach 2,5 Std. haben wir es geschafft. Wir machen einen kurzen Stopp am erstbesten Strand und fahren dann auf die geschützte Westseite. 

          Da sehen wir plötzlich ein Kajak, das wie unseres aussieht. Es entpuppt sic als "Klepper" mit 2 Deutschen als Besatzung. Sie haben vor 3 Wochen in Phuket gewassert und wollen jetzt entscheiden, ob sie nach Ko Nga übersetzen oder wieder zurück nach "oben" fahren sollen. Wir beschließen uns das nächste Bungalow zu nehmen, das uns über den Weg kommt. Gar nicht so leicht was zu finden, das uns gefällt. Wir brauchen ja auch einen Platz für unser Boot - am besten geschützt. Wir machen in der nächsten Bucht Pause und essen zu Mittag. Und siehe da, kaum sind wir auf dem Wasser, kommen auch schon die Deutschen wieder vorbei. Die See hat ihnen doch etwas zu wild ausgesehen, außerdem haben sie sich von den Schilderungen der Longtail-Boot Fahrern einschüchtern lassen. Außerdem sehen sie uns wirklich nicht richtig vorbereitet aus  - mit ihrem 2 Liter Wasservorrat, ohne Spritzdecken ... eher so wie ein gemütlicher Bootsausflug. Eine Zeit lang fahren wir nebeneinander. ... Unsere Wege trennen sich. Erst gegen 3 Uhr und nach der halben Strecken entlang der langgestreckten Insel Lanta finden wir endlich den perfekten Bungalow, und der hat nur auf uns "gewartet". 

    Endlich ausruhen !

Wir sind begeistert, doch noch so eine aus Holz und Palmenblättern gebaute Hütte gefunden zu haben. Direkt am Strand in einer sehr ruhigen vom Hauptstrand abgesetzten Bucht. Ungetrübter Meerblick ! Wir beschließen 2 Nächte zu bleiben. Unser Boot parkt direkt daneben ! Perfekt !

9.Jänner 2003

          Endlich wieder einmal ausschlafen ! Das Bett ist toll. Wir genießen die Hütte und den Ausblick und lassen es uns gut gehen. Wir machen einen Spaziergang in den Ort und kaufen ein paar Vorräte ein.

Ungetrübte Fernsicht. 

 

10.Jänner 2003

          Wir verlassen unser Bungalow und fahren entlang der Küste Ko Lantas. Wir sind heute beide überhaupt nicht motiviert und das paddeln geht ziemlich schleppend - die Landschaft ist auch nicht sehr einladend. ... In der letzten Bucht machen wir nach 2 Stunden eine kurze Pause und strecken unsere Beine aus. Danach wird es erst so richtig fad. Die Küste gibt nichts mehr her. Kilometerlange weite Sandstrände, dahinter nur lauter Nadelbäume und Büsche, der Sand ist eher braun und das Wasser ist auch nicht mehr so einladend - kein Vergleich mit dem Wasser auf Muk oder Kradan. Schön langsam verlieren wir die Lust, aber Ko Pu ist noch sehr weit entfernt. Wir inspizieren immer wieder die Strände nach einem geeigneten Zeltplatz, aber wir finden keinen. Außerdem leben hier Büffel und das macht die Sache nicht wirklich ansprechender. Der Gedanke an ein Konfrontation macht den Entschluß weiterzupaddeln doch etwas leichter. ... Mein rechter Trapezius und Peter´s Genick machen sich schon schmerzhaft bemerkbar. Irgendwie schaffen wir auch noch die letzte Überfahrt, Gott sei Dank, sehr harmlos. Endlich am Strand an der Westküste von Ko Pu finden wir eine urige 2x2 m große Palmenhütte. 

   Klein, aber fein.

Wir zahlen nur 150 baht. ... Eigentlich wäre es noch ein schöner Abend geworden, aber die Stimmung ist dann leider überhaupt nicht toll und wir streiten seit langem wieder einmal.

11.Jänner 2003

          Wir haben toll geschlafen in unserer kleinen Hütte und vebringen den ganzen Tag sehr lazy.

 

12.Jänner 2003

          Wir beschließen noch einen Tag zu bleiben und aus Räder auszuborgen um das "Hinterland" - also die ganze Insel mit ihren Dörfern - zu erkunden. Von Süden nach Norden führt ein "Dirt Track" durch die Insel. 

Abwechslung für unsere Beine.

Wir fahren mitten durchs Dorfleben an winkenden und schreienden Kindern vorbei - rufen allen "Sawadee" (Guten Tag!) zu. Nach ca. 1 Std. gemächlichen Fahrens sind wir am Nordende angekommen und gönnen uns im dortigen Resort eine kalte Erfrischung. In der Zwischenzeit inspiziert ein Praying Mantis - eine Gottesanbeterin - Peter´s Rad. Danach besuchen wir noch das östliche Nordende und fahren dann direkt bis an die Südspitze durch. Hier führt sogar eine betonierte Straße mitten durchs Dorf, alles wirkt gleich viel touristischer. Wir fahren zurück. Insgesamt sind wir 5 Stunden unterwegs gewesen. Die Insel besteht hauptsächlich aus Rubber Plantagen und Palmen gibt es auch reichlich. Nach dem Absteigen spüre ich direkt meine Oberschenkel - die sind schon atrophiert vom vielen Sitzen im Kajak. Das war eine willkommene Abwechslung. Aber jetzt ist entspannen angesagt. ...

13.Jänner 2003

Jetzt sind wieder die Arme dran.

          Heute geht´s weiter in Richtung Krabi. Zuerst entlang Ko Pus und dann eine Querung nach Ko Siboya. Eigentlich soll es eine gemütliche Fahrt werden, nicht zu lang, damit wir nicht wieder so einen Tag haben, wie vor Pu ! Aber es kommt natürlich wieder einmal anders. Am Anfang geht´s noch sehr gut - wir haben sogar einmal Wind von Südost, also schnell her mit dem Schirm als Segel und siehe da ... mit ein bißchen Raffen machen wir gute Fahrt - sehr lustig. Allerdings währt es nicht sehr lange. Sobald wir ums nördliche Ende biegen bläst er auch schon mit voller Kraft von Vorne - überall sind white caps und wir müssen die Spritzdecken anlegen. Wir kommen kaum voran. Es muß stellenweise an die 25 ktn. haben - die Wellen kommen von links und rechts, also eine recht verrückte See ... und ich naß, eingedeckt von Wellen ohne Ende, ein Dauerbad. Der Bug taucht 3 mal hintereinander voll in die Wellen und alles kommt über mich - ziemlich lästig, außerdem spritzt es jedes Mal bei der Spritzdecke kräftig hinein. Eigentlich sollte die gesamte Überfahrt nicht mehr als 1 Stunde dauern, aber so brauchen wir 2. Es ist sooo anstrengend - immer mit voller Kraft dagegen. Langsam, aber doch kommt Siboya näher. Und endlich können wir uns kurz entspannen. Aber schön ist es hier nicht. Ein riesiges Mudflat erstreckt sich vor uns und wir beschließen noch weiterzufahren. Dann hätten wir auch eine bessere Ausgangsposition für Morgen. Ab jetzt wird es noch zäher. Ich kann fast nicht mehr, vor uns ist zwar kilometerlanger Strand, allerdings ziemlich muddy und "häßlich". Trotzdem beschließen wir hier zu übernachten, ich könnte auch nicht mehr weiter. Peter ist sooo angefressen - alles ist scheiße - am liebsten würde ich aufhören ... und vor allem hier nicht übernachten. Nach Baked Beans geht es uns dann wieder besser und wir machen sogar ein Lagerfeuer. ...

Die Flammen vertreiben die schlechte Stimmung.

14.Jänner 2003

          Wir haben eigentlich sehr gut geschlafen. Es ist 5:45 und noch dunkel, als wir aufstehen. Recht schnell ist alles zusammengepackt und um 8:00 sind wir schon auf dem Wasser. Es geht ziemlich gut, aber wir haben weiter Wind von Nordost, allerdings nicht ganz so heftig. Wir paddeln eine halbe Stunde und dann steht auch schon die Querung nach Krabi an. Genauer gesagt lassen wir Krabi aus und fahren direkt auf die Limestone Formationen am Cap zu. Der Wellengang erfordert wieder einmal die Spritzdecken, aber es paddelt sich recht gut. Auf halben Weg müssen wir die Route in die Hafeneinfahrt kreuzen. 

   Fischerboote haben Vorrang.

Regelmäßig kommen Fischerboote herein. Wir legen uns auf die Lauer. Nach dem letzten Boot - volle Kraft voraus, damit wir noch rechtzeitig vor dem großen Kutter drüben sind. Wir schaffen es sehr flott, bekommen noch ein paar große Wellen ab, dann sind wir aus der Gefahrenzone und steuern den nächsten Strand an. Wir genießen ein Müsli. Zufällig bemerken wir, daß wir am Strand der Shellfish Fossils gelandet sind. Genau den wollten wir erreichen, waren uns aber am Schluß nicht ganz sicher ob wir richtig sind. 

Am Horizont kann man den "Kopf" von Chicken Island erkennen. Peter im Boot.

Oft ist die Küste nur schlecht zu erkennen, weil es hier immer sehr diesig ist. ... es zieht uns weiter. Wir queren eine große Bucht und nähern uns der hohen Limestone Küste. Peter hat schon einen kleinen Strand im Visier und als wir näher kommen sind wir hin und weg. Eine kleine Bucht umsäumt von hoch aufragenden Felsen mit dem perfekten Platz für unser Zelt direkt unter einer kleinen Höhle. 

Ein kleiner Strand strahlt uns an.

Überall stalaktitenaritge Gesteinsgebilde. Wir sind überwälitgt. Und das so nah bei Krabi - wir haben alles für uns allein. Wir beschließen gleich noch einen Tag zu bleiben und um das alles ausgiebig genießen zu können. Ein toller Abschluß nach einem guten 3 Stunden Paddeltag - die gerechte Entschädigung für den gestrigen Abend.

15.Jänner 2003

               

Morgenstimmung

          Wir stehen trotz Ruhetag um 6:30 auf und genießen den tollen Sonnenaufgang und die kühle Morgenluft in der Hängematte. Das heißt ich schwing in der Matte, Peter klettert an der beeindruckenden Felswand.

     

Danach gibt´s endlich Frühstück, gefolgt von einem lazy Tag. Ich "brutzel" in der Sonne - das erste Mal (!) auf unserer Reise. ...

Perfekter Sonnenuntergang an unserem perfekten Strand.

... " 

 

 

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