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Eiland im Pazifischen Ozean

 

 

 

 

 

Es folgen Auszüge aus dem Original Expeditionstagebuch. Diese sind im Wortlaut nicht geändert worden, um die damalig vorherrschende Situation so detailgetreu wie möglich darzustellen -  teilweise ungekürzte Textpassagen:

"Di. 17.Sept.2002

          Noch immer starker Regen, Sturm ... wir packen unsere Sachen (hastig) und fahren mit einem relativ kleinen Motorboot (Schlauchboot) zum nächsten Village Naqara. Es ist low tide (Ebbe) und somit ein langer Weg mit unserem Gepäck zum Boot. Die Fahrt ist ziemlich wild, der Fahrer aber recht gut. Alles ist naß (wir und das Gepäck). Haben vor, uns von dem Dorf von einem größeren Motorboot abholen zu lassen. (von Jonas Paradise - entferntes Resort) - die Fahrt würde uns 150 F$ (Fiji $) kosten (zum Flughafen Vunisea). 

Das "Hauptpostamt"

Spencer hat vom Post Office (3x3 m kleine Hütte, einziges Telefon der ganzen Insel) telefoniert und die Fahrt für uns arrangiert. 

                 

Die Kava Wurzeln werden zermörsert, ein Sud erzeugt und dann aus Kokosschalen getrunken.

Trinken Kava, präsentieren Kava Wurzeln als Geschenk. Das Wetter ist so schlecht, daß uns das Boot nicht abholen kann... also bleiben wir im Dorf. Pauliasi, der Mann vom Post Office nimmt uns auf. Teile unseres Gepäcks werden im Post Office eingesperrt. Wir schlafen in einer seiner Buren (einfache, aber sehr geräumige Hütte). Alle sind sehr gastfreundlich. Wir bekommen sehr viel zu essen und sind vorerst froh, daß wir im Trockenen sitzen. Erfahren von einem Boot (eine Art Fähre zum Festland), das am Di. 24.Sept. hier vorbeikommt. Es kostet viel weniger als der Flug und braucht ca. 6 Stunden nach Suva. Pauliasi bietet uns an in seiner Bure zu wohnen. 

Bure ist die Bezeichnung für Hütte.

Wir essen traditionell ab Boden.

Wir finden die Idee immer besser. Um 18 Uhr geht das elektrische Licht an (Ein Generator knattert vor sich hin) und um 21 Uhr wieder aus. Wir gehen schlafen.

Mi. 18.Sept.

          Zeitig in der Früh ruft Paul in Jonas Paradise an. Wir sagen den Transport ab. Das Wetter ist endlich besser. Wir werden förmlich gemästet. 

    ... Schulkinder 

Wir besichtigen die Schule, reden mit den Lehrern, dann gehen wir zur "Nurse Station" (Ambulanzstation). Sehr klein. (Impfungen nicht wirklich kühl gelagert.) Dann "wie immer" viel essen. Am Nachmittag fahren wir mit dem Kajak zurück zum Sotatale Resort (Spencer und Karins Baustelle ;-)

 Unser Boot wird begutachtet. 

Wir können die kleine Kamera nicht finden. Haben alles mehrfach durchsucht. Sie ist weg. Und mit ihr die Bilder vom Papageno Resort. Die Fahrt ist zuerst recht angenehm. An der Ostseite aber mit Wind und recht großen Wellen. Hie und da Regen. Auch Spencer und Karin haben unsere Kamera nicht gesehen. Wir fahren gleich wieder zurück ,damit uns das schlechte Wetter nicht voll erwischt. Der 1.Teil ist hart (Wellen), dann lassen wir uns von der high tide (Flut) treiben. Schauen beim Rugby Training zu: Ich beschließe am nächsten Tag mitzumachen. Am Abend sitzen wir in "unserer" Bure, umringt von vielen Einheimischen.

Do. 19.Sept.

          Heute steht eine Wanderung zum Nachbardorf an. Ein kurzer Regenguß zu Beginn, dann tropisch heiß. 

Wir wandern durch dichtes Grün. 

Wir haben 2 junge Guides (Pauliasis Sohn und dessen Freund Joe). Trinken Kokosmilch, essen das Fleisch. Tolle Wanderung. Nette Menschen im anderen Dorf. Bekommen Pawpaw (Papaya) und Bananen. 

    ... Little Mary am Strand           

Unsere "Guides" erzählen uns über ihre Plantagen und die Pflanzen. Nach dem Trek: Rugby Training - sehr hart !!! Bin fertig. Einladung zu "Found-Raising-Lovo" am Freitag.

Fr. 20.Sept.

          Gehen Kajaken: Perfektes Wetter. Ruhige See. Bird Island: Riesenvögel und Black Tip Haie (4 !!!!) vom Kajak aus, ganz nah. Spitzen Strand ! Turtle Island: Strand nicht so toll. Sehen Riesenschildkröte (60 cm Durchmesser) und Riesenfisch (ca. 90 cm Länge). 

Bird Island

(Nachtrag: ... war nicht Turtle Island, sondern doch Survivor Island.) Fast 20 km gefahren. Am Abend suspektes Lovo mit dem einzigen Grund Geld zu sammeln für das Rugby Team. Essen ist gut, geben 20 Euro. Spencer, Karin und 3 Kanadier (Yacht: von Kanada 24 Tage nach Hawaii, dann 27 Tage nach Fiji gesegelt, ankern in Bucht.) sind auch dabei. Nach der "Spende" ist "Veranstaltung" zu Ende (eigenartig). Einladung beim Boot der Kanadier vorbeizuschauen.

Sa. 21.Sept.

          In der Früh wieder einmal schlechtes Wetter. Es wird jedoch rasch besser und wir gehen mit der Familie (Pauliasi, Apigale, Joanna, Vicka und Livei) durch den Wald (recht witziger Trail) an einem ehemaligen Resort vorbei zu wirklich tollem Strand mit kleiner Felswand (bin sogar kurz geklettert). Ein typisches Fiji-Picknick steht an. Apigale fängt Fische (diese werden dann sofort direkt in die Glut des Lagerfeuers geworfen), dazu gibt es gekochtes Kasawa und eine perfekte Meerwasser-Zitronen-Chilli-Sauce.  Das ganze serviert auf Blättern in großen Muscheln. (Als Vorspeise kleine nußähnliche Kerne - auch sehr gut). 

Die Sauce in der Muschel, Kasawa und "small fish"

Ein tolles Erlebnis. Am Nachmittag kehren wir ins Dorf zurück. Am Weg zum Haus ruft mich Joe (Freund von Salu) zu sich und teilt mir mit, daß er weiß, wer unsere Kamera hat. Und er will sie uns später bringen. Ich bin mehr als nur verwundert. Am späten Nachmittag erhalten wir sie dann wirklich. Anscheinend ist sie geöffnet worden. Die Zahl der Fotos stimmt nicht mehr. Wir spulen den Film zurück und tauschen ihn aus. Die Kamera scheint in Ordnung zu sein. Pauliasi meint zwar, er will mir den "Übeltäter" zeigen, wir wollen aber keine Gegenüberstellung. (Die Kamera ist übrigens in Sotatale "gefunden" worden - die Sonnenbrille ist noch immer weg.)

So. 22.Sept.

          Haben vor von So. auf Mo. mit dem Zelt irgendwo auf den kleinen vorgelagerten Inseln zu übernachten. Wir packen alles was wir brauchen, 2 Säcke und einem kleinen Rucksack lassen wir zurück. Wir wollen heute zur richtigen "Turtle Island" fahren. Kaum sind wir am Wasser macht sich heftiger Wind bemerkbar. Wir fahren kurz am Boot der Kanadier vorbei (diese wollen am Strand ihr Feathercraft-Kajak zusammenbauen) und nehmen dann Kurs auf Bird Island. Nathalie fühlt sich gar nicht mehr wohl. Die Wellen werden richtig hoch. Wir ändern (bei nicht ganz guter Stimmung) unsere Pläne und fahren die nächste Insel an. (Soll heißen, daß sie relativ nahe bei Ono ist.) Wir sind insgesamt einen Umweg gefahren. Dort ist es windgeschützt. Wir sammeln noch ein paar Kokosnüsse zu Verpflegung ein und ich versuche gleich die erste zu öffnen - es gelingt. 

   Prost !

Wir trinken und essen Kokosnuss. Eine perfekte Insel: geschützter Strand, Felsen, Riff, Anhöhe für Zelt. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir begeistert. Wir machen Fotos und tun nichts. Der Versuch unseres ersten "Insellebens" währt nur kurz. Dicke Wolken ziehen auf. Wir beschließen, da wir aufgrund des Himmels etwas unsicher sind, nicht die Nacht hier zu bleiben. Seeehr schade. Wir paddeln noch etwas im Regen und lassen uns treiben. Spät kehren wir ins Dorf zurück.

Mo. 23.Sep.

          Wir packen unsere Sachen. Morgen soll die Fähre nach Suva kommen. Das Kajak wird "gereinigt", die Sachen verstaut. 

 

Ich reinige das Boot vom Salzwasser neben "unserer" Bure.

Das Wetter ist wieder schön. Am frühen Nachmittag sind wir fertig. Dann erfahren wir, daß die Fähre doch erst am Mittwoch kommt. (Und alles ist schon schön eingepackt ...) Na ja, wir finden uns damit ab. Außerdem ist Naqara "eventuell" der erste Anlegeplatz und dann kann die Fahrt auch über Nacht dauern. Wird immer "besser" :-(  Es gibt aber Kabinen (immerhin). Wir gehen kurz zum Strand vor dem Dorf. Wie immer viele kleine Kinder um uns herum. Ich fotografiere. Plötzlich macht die (Spiegelreflex)Kamera ein eigenartiges Geräusch. Scheint als habe ich irgendwas kaputtgemacht (ohne zu wissen was und vor allem ohne zu wissen wie ?!) Toll ... und das obwohl wir die Kamera erst 1 Monat haben. Ich ärgere mich ziemlich (seeeehr) heftig. Am späten Nachmittag gibt es Kava für uns im "eigenen" Haus. Pauliasi, ein älterer Mann aus dem Dorf und wir. 

Familienportrait

Zum Abschied. Spüre heute zum ersten Mal die Wirkung (es dreht mich leicht beim Stehen). Der ältere Mann plaudert viel. (Eine Bure kostet 1200 F$ = 9500 ATS - ca. 665 Euro und es wäre problemlos, sich eine auf seinem Strand zu bauen. Kost´ fast nix und gratis essen und trinken = leben, wenn man da ist. Den Rest des Jahres darf er sie vermieten. Was für später !!!?) Das Abendessen sieht aus wie ein Eintopf aus unserem Essen (haben es ihnen dagelassen). Nathalie hat ein heißes Chilli - Erlebnis.

Di. 24.Sept.

          Wetter ist recht gut. Gehen zum Strand, wo wir gepicknickt haben, nur wir zwei. Ich bin total schlapp vom Kava, richtig fertig. Essen Kokosnuss, tun nichts. Ein älterer Mann, der gestern auch beim Kavatrinken dabeigewesen ist kommt vorbei. Er will fischen, mit dem Speer und einer Tauchermaske. Nach ca. 45 Minuten kommt er wieder. 

Erfolgreicher Tauchgang. 

Mit einem riesen Lobster (60 cm!). Wir staunen. Würden auch gerne einmal sowas essen. (Obwohl "small fish" ja sooo "tasty" ist. "Big fish" sicher auch !) Gehen zurück (Nachmittag). Treffen den älteren Fischer wieder. Erzählt uns, daß er den Lobster Pauliasi gegeben hat. (Dieser erzählt, daß er ihn gekauft hat ???) 

 

Lecker !

Auf jeden Fall ist das letzte Abendessen: Lobster mit Kokos-Curry-Sauce mit Chilli und Kasawa: Lecker !!! Sollen für Pauliasis Sohn 1 Sack Kokosnüsse und einen Korb nach Suva mitnehmen. Wir tun es natürlich (obwohl wir ja nicht gerade wenig Gepäck haben).

Mi. 25.Sept.

          Wir frühstücken und packen fertig ein. Plötzlich müssen wir sofort raus. Die Fähre sei da. Wir packen alles in ein kleines Motorboot und fahren nach kurzem Abschied hinaus. Pauliasi, Salu (sein Sohn), der Dorfälteste und noch 2 andere. (Der Soldat und eine Frau). Nur, die Fähre kommt erst von einer kleinen Insel und wir warten im Motorboot im Regen. Wieder einmal naß (Das Wetter ist heute wirklich schlecht.) 

         

Die Fähre nähert sich - beim Einsteigen hektisches Treiben.

Die Fähre soll erst am Donnerstag um 23 Uhr in Suva ankommen. Das wären 38 Stunden auf der Fähre. Man hilft ein bißchen mit das Gepäck auf das oberste Deck zu bringen. Dann die Nachricht, daß es keine freie Kabine geben wird. (Da stimmt überhaupt keine Auskunft.) Und sie hätten doch lieber F$ und keine Euro (obwohl sich Pauliasi erkundigt hat ?!) Als ich Pauliasi im Frachtraum dann sage, daß sich Nathalie auch noch bedanken will, begleitet er mich ein Stück. Dann muß er aber schnell von Bord. Da das Boot abfährt, habe wir uns nicht einmal richtig verabschieden können. (Wir wollten ihm ja auch noch etwas Geld dalassen. Jetzt haben wir für 8 Tage keinen Cent ausgegeben - abgesehen von der Spende für das Rugby Team.) An Deck wird es ziemlich naß. Wir übersiedeln einen Stock tiefer mit all unseren Sachen. Direkt neben dem Schiffskoch und einem Fernseher. Hier ist es bedeutend besser. Das Essen: Fleisch mit Kartoffeln, Sauce und Reis ist recht gut und billig. Vor unserem Sitzplatz ist die Tür zum Deck am Bug des Schiffs. So haben wir die Möglichkeit in der Nähe unseres Gepäcks zu bleiben und trotzdem raus zu können. 

Nathalie schläft auf einer Holzkiste neben der Ausrüstung. (Hier sollten die Schwimmwesten für die Passagiere aufbewahrt werden - steht darauf geschrieben ... die Kiste ist leer gewesen ;-)

Hier werden wir wohl auch schlafen .. auf den Bänken. Die Fähre fährt jedes Dorf (Kaff) an. (Des zaht si.)

Do. 26. Sept.

          Schlaf war o.k., rätselraten: wann kommen wir nun in Suva an. Essen ist heute zu Mittag absolut ekelhaft. Mir wird am Nachmittag richtig schlecht (nur das Essen oder doch etwa seekrank ?!) Ein heftiger Sturm und sehr raue See machen die Fahrt zu einem fragwürdigen Abenteuer. Abfahrt vom letzten Ort erst kurz vor 20 Uhr. Uns steht eine zweite lange Nacht bevor. Die Rückreise endet um 3 Uhr 30 Minuten in der Früh, am 27.September.

Fr. 27. Sept.

          Versuchen um 4 Uhr morgens ein Quartier zu bekommen. Joe, eine Bekanntschaft von der Fähre hilft uns dabei. Das "Outtrigger Hotel" hat ein Zimmer frei, wir schlafen ein bißchen. Um 8 Uhr Tagwache: Schlendern durch Suva: Kaufen Hoschnitzereien auf dem Markt und erstehen noch etwas Kava. Am Abend ein chinesisches Essen, auch sehr gut. Wir kommen spät, gegen 23 Uhr, ins Hotel. Dann etwas ganz unerwartetes - Schaben: Riesenviecher ! 6 cm !! Und zwar 6 Stück. Ich kämpfe und siege. Dann tauchen wieder 2 auf. Wir übersiedeln in ein anderes Zimmer ... und glauben alles ist vorbei. Irrtum ! Wieder 2 Ungetüme. Wieder kämpfen. Dann ist Ruhe. (Stimmt auch nicht : Betrunkene grölen im Hotel bis in die Morgenstunden.) Schlechter Schlaf.

Sa. 28 Sept.

          In der Früh bekommt die komplette Rezeptionsmannschaft einiges zu hören. Am Nachmittag nehme wir den Bus nach Nadi.

..."

         

          Wie wir im nachhinein erfahren werden, waren die Wetterkapriolen wirklich außergewöhnlich -  dieser September war der stürmischste seit vielen Jahren.

 

 

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