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F i d s c h i

Cannibal Isles in the South Pacific

 

 

 

 

          Mit einem Kajak im Gepäck und somit alles in allem über 100 kg Ausrüstung traten wir unsere Reise am 5.September 2002 am Flughafen Schwechat an. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Los Angeles gelangten wir nach Fidschi. Unser erstes Paddelziel war eine den Hauptinseln im Süden vorgelagerte Inselgruppe namens Kadavu. Dort herrschten, für diese Jahreszeit untypisch, sehr starke Stürme vor, die uns ein Weiterkommen nicht immer leicht machten. Nach einigen rauhen Tagen landeten wir schließlich in einem Dorf von Einheimischen, die uns herzlich aufnahmen und uns in das sehr traditionelle Leben mit einbezogen. So lernten wir die noch immer sehr einfache Lebensweise der Insulaner im Pazifik kennen und schätzen. Die Rückkehr nach Viti Levu, der größten Insel der Fidschis, wurde auf einer alten Fähre durch die wieder einmal stürmische See zu einem weiteren 3 Tage andauernden Abenteuer.

... interessantes Detail am Rande: Der erste Europäer, der Fidschi besuchte war Abel Tasman im Jahr 1643. Nach ihm ist auch der National Park benannt, an dessen Küste wir in Neuseeland unsere ersten Kajakerfahrungen am Meer machten. Seine Schilderungen des tückischen Riff Systems hielt Seefahrer für die nächsten 130 Jahre fern von den damals gefürchteten Gewässern Fidschis.

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Fidschi

Auf Ono sind wir "gestrandet"

------- = ca. 100 km

 

 

Ankunft im Paradies

          Wir kommen am 7.September 2002 am internationalen Flughafen in Nadi auf Fidschi an. Schon am nächsten Tag nehmen wir den Bus nach Suva, der Hauptstadt im Süden von Viti Levu, der Hauptinsel. 

Auf Fidschi tragen Männer Röcke.

Wir haben noch einige Dinge zu erledigen - vom Hydrographischen Institut besorgen wir uns Seekarten, Landkarten organisieren wir uns im Government Building. Außerdem benötigen wir ein Permit, eine offizielle Genehmigung von der Regierung von Fiji (engl. Schreibweise von Fidschi) ausgestellt, daß wir als "vollwertiges Boot" auf dem Meer unterwegs sein dürfen. Diese erhalten wir im Ministry of Fijian Affairs. Hier erweist es sich als nützlich, daß unser Boot einen Namen hat. Dieser wird nämlich auf den offiziellen Papieren benötigt. "Tangaroa" unser kleines Kajak muß die selben Formalitäten über sich ergehen lassen wie die "großen Segelyachten".  

Nun gilt es noch die Essensvorräte aufzustocken. Man legt uns nahe bei dem Zusammentreffen mit Einheimischen auf den kleinen Inseln, die noch auf eine sehr traditionelle Weise leben, ein Begrüßungsgeschenk zu überreichen. Kava, eine Wurzel, deren Sud im Rahmen einer Zeremonie getrunken einen leicht rauschartigen Zustand hervorruft, soll am geeignetsten sein. Selbst das noch so entlegenste Stückchen Land ist in irgendjemandes Besitz. Nach dem Betreten von Festland  sollen wir zuerst den zuständigen (also nächsten) "Village Chief", zumeist den Dorfältesten, um Erlaubnis bitten, das Zelt aufschlagen zu dürfen. Als Geschenk überreicht man beim Vorbringen der Bitte Kavawurzeln, außerdem können wir das Permit geschrieben in der Sprache der Einheimischen bei eventuellen Unklarheiten vorweisen. 

 

Kavawurzeln werden gebunden am Markt verkauft

          Am nächsten Tag nehmen wir ein Taxi zum Flughafen, können aber kein Bargeld mehr beheben - das haben wir der falschen Auskunft des Taxifahrers zu verdanken - auf dem doch sehr kleinen Flughafen gibt es nämlich keinen Geldautomaten. 

Kadavu

          Wir fliegen in einer sehr kleinen Propellermaschine zu der fast 100 km entfernten Inselgruppe Kadavu. Die Ankunft in Vunisea, einer "Landewiese " welche an der schmalsten Stelle der Hauptinsel von einem Strand zum anderen reicht, ist ein faszinierendes Erlebnis.

   

Mit einer kleinen Propellermaschine nach Kandavu

          Unser Gepäck bringen wir zu "Bianas Accomodation", einer urigen Absteige, dann müssen wir leider noch Geld auftreiben, was hier gar nicht so leicht ist. Wir haben noch ein paar US Dollar Scheine, diese könnten wir wechseln, aber wo ... ? Uns wird ein Resort "ganz in der Nähe" empfohlen - ca. 30 Minuten Fußmarsch entfernt. Das ist unser erster richtiger Kontakt mit der "Fiji Time"... nach beschwerlichen 90 Minuten über große Steine  entlang der Küste können wir endlich unser kleines Geldproblem lösen. Nach der Rückkehr bekommt Nathalie starke Kopfschmerzen und schläft bald ein. Ich beginne noch die Ausrüstung für die Tour zu verpacken und bin noch sehr lange wach.

          Die Vorbereitungen für die Abfahrt gestalten sich äußerst mühsam, das Packen dauert ewig ! Wir entdecken einen Bruch am Paddel, den wir mit "Duck Tape" (Gewebeband, welches uns noch oft sehr hilfreich sein sollte !!) verarzten. Schließlich reiß´ ich mir noch die Haut an der Hand auf. Das Brennen des Salzwassers an der offenen Stelle wird noch lange mein Begleiter sein. 

Das Abenteuer beginnt ...

Aufbruch in Ungewisse

          Am Nachmittag legen wir endlich ab. Was für ein Gefühl ... wir winken den Kindern am Strand zu und paddeln ins Ungewisse. Schon kurze Zeit später sichten wir "etwas Großes" auf 11 Uhr (soll heißen schräg links vorne ;-) ... eine Schildkröte oder doch ein kleiner Hai ?! Das Meer zeigt sich von seiner ruhigen Seite. Wir finden ein schönes Stück Strand und beschließen anzulanden. 

Auf scharfkantige Korallenbänke müssen wir besonders aufpassen.

Es ist Ebbe, die Korallen haben teilweise messerscharfe Kanten, Vorsicht ist geboten, um die Bootshaut nicht gleich am ersten Tag aufzuschlitzen. Wir finden einen Zeltplatz im Wald direkt beim Strand. Die Nacht ist voller neuer unbekannter Geräusche, alles raschelt und scheint sich um uns zu bewegen - wir finden kaum Schlaf.

    

Beachcomber

          Am Morgen beim Frühstück am Strand kommt ein kleines hölzernes Motorboot auf uns zu. An Bord 6 oder 7 Männer. Einer von ihnen steht ganz vorne. Er ist älter als die anderen, weißhaarig. Sie beäugen uns vorerst skeptisch, winken uns dann aber zu und fahren entlang der Küste weiter. Da wir gestern keine Menschenseele mehr getroffen haben, konnten wir auch niemanden um Erlaubnis fragen, hier zu übernachten. An diesem Tag paddeln wir sehr lange. Wir legen bei einem Mangrovenwald an, bauen unser Zelt auf und dann folgt eine etwas eigenartige Begegnung. Wir finden bei der Erkundung des Strandes einen Holzverschlag, als kurze Zeit später plötzlich ein drahtiger kleiner Mann aus dem Wald kommt. Er versucht uns etwas zu erzählen, wir können ihn aber nicht verstehen. Er scheint auch leicht betrunken zu sein. Er entzündet schließlich ein Lagerfeuer (von gigantischen Ausmaßen) und breitet sich neben uns aus. Wir müssen noch unser Kajak sicher vertäuen. So plötzlich wie der "Fisherman" aufgetaucht ist, so unvermittelt verschwindet er auch wieder. 

Das Wetter schlägt um 

       

Die ersten Vorboten

          In der Nacht erreicht uns dann eine schicksalhafte Wetteränderung: Regen und Wind, bald dann Sturm und heftigste Regengüsse. Die Flut kommt bis 1 m an unser Zelt heran - wieder keine ruhige Nacht. Dies ist der Beginn eines lange andauernden Unwetters. Die Wassermassen scheinen unser Zelt fast wegzuschwemmen. 

          Der nächste Tag ist stürmisch, die See bäumt sich auf. Gewitter gehen nieder. Ein paar Frauen besuchen uns in der Früh. Sie kommen den Strand entlang. Sie haben sich in der Nacht Sorgen um uns im Zelt gemacht (der "Fisherman" hat wahrscheinlich von uns erzählt) und meinen, wir sollten doch besser ins nahe Resort übersiedeln. Wir sind unschlüssig. Ein Blick zu Himmel erleichtert uns die Entscheidung. Wir packen alles im ärgsten Regen ein und paddeln los. Eine fordernde Überfahrt steht uns bevor. Wir kajaken gegen starken Gegenwind an. Schließlich sehen wir Hütten am Strand und Einheimische helfen uns das Boot aus dem Wasser zu tragen. Wir befinden uns im Papageno Eco Resort. 2 Amerikaner verwalten derzeit dieses exklusive, abgelegene Urlaubsdomizil. Derzeit stehen die wenigen Hütten alle leer. Aufgrund der vorangegangenen Erlebnisse in der sturmgepeitschten See beschließen wir, uns für eine Nacht eine Hütte zu nehmen - dieser Luxus kostet uns 180 US $ (was für eine Belastung für unser Reisebudget!). Am Abend findet ein Fest der Einheimischen Angestellten statt

          Das Unwetter hält am folgenden Tag ohne auch nur das geringste Anzeichen einer Besserung an. Noch eine Nacht können wir uns aber das Quartier nicht leisten. Nach einem Gespräch mit den 2 Verwaltern dürfen wir für eine weitere Nacht eine sehr kleine schäbige Hütte ("Beach Bure"- heißt eigentlich Strand Hütte), so eine Art Abstellkammer, beziehen. Zuerst wollen sie dafür sogar 120 US $ ???  Schließlich müssen wir aber nichts zahlen. 

Ono

          Das Meer bleibt weiter wild. Wir bekommen Besuch ... aus einem kleinen Motorboot springen Spencer und Karin - 2 andere US-Amerikaner, die auf einer entfernten Insel namens Ono ein aus 2 Hütten bestehendes Luxusdomizil für Hochzeitsreisende aufbauen wollen. Wir fahren am nächsten Tag mit all unserer Ausrüstung - das Kajak haben wir kurzerhand zerlegt - gemeinsam mit Spencer und Karin dorthin. Die Überfahrt wird ein Teufelsritt auf hart von vorne kommenden bis zu 2 m hohen Wellen. Der einheimische Steuermann nimmt die Wellen meist direkt, was uns nicht nur einmal abheben läßt - hart prallen wir gegen die wild schäumende See. Endlich angekommen, bauen wir unser Zelt in einem unfertigen Holzbau, dem zukünftigen "Dive Store" auf. Von dem Resort steht sonst noch nichts. Spencer und Karin übernachten in einem Hauszelt und sind mittlerweile gut ausgerüstet. Sie bringen von zu Hause immer wieder Dinge mit, sogar Möbel stehen schon herum. Nur von den Gebäuden ist noch nichts zu sehen. Spencer erwartet in den nächsten Tagen eine Lieferung Bauholz per Boot. Er klagt uns sein Leid über den äußerst langsamen Fortschritt der Arbeiten. Er heuert junge Männer aus verschiedenen Dörfern  wochenweise an. Diese waren laut Spencer aber kaum motiviert und alles braucht sehr viel Zeit, Fidschi Zeit - eben "Fiji Time" . 

Stormy weather

          Regen, Sturm, Regen, Sturm ... auch die zweite Nacht verbringen wir im "Dive Store". Wir spielen schön langsam mit dem Gedanken die Unternehmung abzubrechen. Das schlechte Wetter hält uns aber weiter gefangen. Schließlich wollen wir die Überfahrt mit einem Motorboot in ein Dorf in der Nähe wagen, wo es das einzige Telefon der Insel gibt. 

Ono     Eiland im Pazifischen Ozean

          Eine kleine Insel im Norden Kandavus am Great Astrolable Reef. Hierher haben uns die schicksalshaften Begebenheiten der vergangenen Tage, das Unwetter und die Menschen die wir getroffen haben geführt. Hier erfahren wir das ursprüngliche Leben der Einwohner Fidschis. Wir werden im Dorf Naqara aufgenommen und erleben eine herzliche Gastfreundschaft, die uns für immer in Erinnerung bleiben wird.

Die Eintragungen aus dem Expeditionstagebuch schildern unser Leben auf Ono.

         

 

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