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 27.Dezember 2006     Marrakech - Am Fuße des höchsten Berges Nordafrikas

 Marrakech ,nördlich des Jbel Toubkal 4167 m ,  Marokko  

 

 

Kasbah bei Skoura

          Die Landschaft um Quarzazate - die Weite der Hammada (Steinwüste) vor der imposanten, schneebedeckten Südseite des hohen Atlas - ist schon oft als Kulisse in Hollywoodfilmen verwendet worden ... von "Lawrence of Arabia" bis "Gladiator". Als wir uns Richtung Norden auf den Weg machen, verstehen wir warum. Die Straße schlängelt sich durch eine sanfthügelige Gegend, die einen an vergangene Zeiten erinnert. 

"Smoking Camel"

Am Horizont sind die bis zu über 4000 m hohen Gipfel der längsten Gebirgskette Marrokos in ein weißes Gewand gehüllt. Da müssen wir drüber ! Wie uns ein anderer Reiseradler am Weg erzählt, soll der Paß bis vor 2 Tagen gesperrt gewesen sein. Da passt unser Timing ja ausgezeichnet.

          Es ist der 15.Dezember. In 4 Tagen wollen wir Nathalies Mutter vom Flughafen in Marrakech abholen. Sie will uns für eine Woche besuchen und Weihnachten mit uns verbringen. Wenn das Wetter hält, müsste sich das zeitlich gut ausgehen (sogar mit einberechneten Reservetagen, für unvorhergesehene Vorfälle ;-) Trotzdem versuchen wir an diesem Tag möglichst weit zu kommen. 

... so weit heute nun wieder auch nicht  ;-)

          Wir erreichen ein Flußtal. Der Wasserlauf hat seinen Ursprung im hohen Atlas. Wir folgen der Straße, die sich am Strom orientiert, ins Gebirge hinein. Die N9 stellt die Hauptverbindung über diesen Gebirgszug dar. Trotzdem ist der Verkehr gering. Es ist Freitag, der Tag ist in islamischen Ländern mit dem Sonntag bei uns vergleichbar. Die meisten Geschäfte haben geschlossen und auch auf den Straßen ist merklich weniger los als an anderen Tagen. So können wir die Gegend genießen, als wir uns langsam höher und höher schrauben.

 

Das Gebirgsmassiv um den Jbel Toubkal 4167 m von der Südseite

 

          In der Touristeninformation in Quarzazate habe ich mich erkundigt, wo auf der Strecke Quartiere zum Schlafen sind. Es gibt nicht viele. Die Dörfer an der Strecke sind klein. Als wir am späten Nachmittag gegen fünf Uhr nachmittags einen Ort, in dem sich ein Hotel befinden soll, erreichen, finden wir .... nichts. Wir drehen am Ortsende um und suchen noch einmal ... wieder nichts. So fragen wir in einem kleinen Restaurant nach. Der Wirt bestätigt unsere Befürchtung. Hier gibt es kein Quartier für Reisende. Die nächste Möglichkeit ist "Chez Mimi" in 10 km Entfernung ... falls es offen hat. Ärgerlich ! Für einen Autofahrer ist so eine Distanz nicht der Rede wert, doch für uns können 10 km bergauf auch eine Stunde radeln bedeuten. Und in 15 Minuten geht die Sonne unter. Nun ja. Wir wollen es versuchen, stellen uns aber sicherheitshalber gleich auf eine Nacht im Zelt ein. Mit Sonnenuntergang wird es gleich merklich kühler. In der Abenddämmerung strampeln wir zügig bergauf. Als es endgültig finster wird suchen wir den Straßenrand nach einer möglichen Einfahrt zu einem versteckten Zeltplatz ab. Nichts. Es tauchen Lichter in der Ferne auf. Das könnte der Ort sein, von dem der Wirt gesprochen hat. Bis dorthin wollen wir noch fahren. Nathalie sieht das Schild als erste. "Hotel" ! Ein einfachstes Zimmer, eiskalt ... aber immerhin ein Dach über dem Kopf. Und wir können sogar mit den Rädern hineinfahren. Nach einem guten Abendessen schlüpfen wir in unsere Schlafsäcke und dösen weg.

Danke für die Stärkung am Wegesrand !

          Am nächsten Tag ist es nicht mehr weit zum Paß Tizi-n-Tichka auf 2260 m Seehöhe. Die Schneedecke ist nicht sonderlich dick (vielleicht ist man als Österreicher andere Mengen gewohnt ;-) doch läßt die weiße Pracht die umliegenden Berge noch imposanter wirken. Von ein paar Schäfern am Wegesrand werden wir auf einen Tee und marrokanische "Crepes" eingeladen. Es sind diese Erlebnisse, die wir so beeindruckend finden. Diese Schäfer besitzen nicht viel und das wenige teilen sie mit ihnen unbekannten Reisenden. Mit ein paar Worten in ihrer Sprache, sorgen wir für vergnügtes Lachen. Sie verstehen kaum Französisch, somit ist viel Zeichensprache nötig. Es macht Spaß mit ihnen hier am Boden in dieser monumentalen Landschaft zu sitzen und das traditionelle Getränk der Nomaden zu schlürfen. 

Tizi-n-Tichka

Bald danach passieren wir die höchste Stelle der Überfahrt. Dann führt uns ein lange Abfahrt auf die Nordseite der Berge. 

Die Straße schmiegt sich an den Berg

Da das Wetter stabil bleibt fahren wir langsam und versuchen alle Details der Umgebung in uns aufzunehmen. 

Marrakech - nur noch 111 km

In den tieferen Lagen werden wir von einer üppigen Vegetation überrascht. Unser Auge ist diese grüne Pracht nicht mehr gewöhnt. Haben doch wochenlang alle Nuancen von Braun die Landschaft geprägt. 

Dichte Vegetation an der Nordseite

          Kurz vor Marrakech treffen wir einen Radler auf einem alten Bike mit einer grünen Plastikkiste auf dem Gepäckträger. Henri ist gerade auf seiner ersten Etappe durch Marroko. Bei einem Sandwich plaudern wir über das Reisen. Er ist ein "weltradelerfahrener" Belgier. Erst in diesem Jahr ist er 6 Monate durch China getourt. Er war schon in Südamerika, in Nordamerika, Australien, in vielen Ländern Asiens ... mal kürzere Strecken, dann ganz lange Fahrten. Wir verstehen uns gut und holen uns Tipps aus erster Hand. Kurz bevor sich unsere Wege wieder trennen bemerke ich, dass seine linke Bremse kein Bremskabel beinhaltet. Ich wundere mich. Und als wir dann in unterschiedliche Richtungen weiterfahren schaue ich ihm noch eine Weile nach. Da fällt mir auf, dass seine linke Hand bewegungslos in der Hosentasche liegt. Erst jetzt wird mir bewußt, dass der Arm (wodurch auch immer) gelähmt zu sein scheint..... Wahnsinn !!! All die Abenteuer, all die Strapazen ... mit nur einem Arm. Wir sind wie vor den Kopf gestossen. Und fasziniert. Wenn man etwas wirklich will, dann kann man es auch tun. Unsere Hochachtung vor dieser Willenskraft. "Chapeau !" ... wir ziehen den Hut (oder Helm ;-)

 

Marrakech

          Die Einfahrt nach Marrakech gestaltet sich dann einfacher als gedacht. Am rechten Fahrstreifen tummeln sich hauptsächlich Radfahrer, Mopeds und Eselfuhrwerke. Wenn man sonst nur auf ruhigeren Landstraßen oder Pisten unterwegs ist, so erfordert das Fahren im Großstadtdschungel wieder größte Aufmerksamkeit. 

          Am 19.Dezember holen wir Nathalies Mutter vom Flughafen ab. Ziemlich genau 3 Monate nach unserer Abfahrt in Wien sehen wir uns wieder. Eine Woche verbringen wir mit ihr in einem luxuriösen Riad in der Medina von Marrakech - einem traditionellen Stadthaus, um einen Innenhof errichtet und mit einer gemütlichen Dachterrasse ausgestattet. 

Jemna-el-Fna

Wir erkunden die verwinkelten Souks der Altstadt und genießen die Atmosphäre am Jemna-el-Fna, dem Platz der Gaukler und Heiler, der Geschichtenerzähler und Schlangenbeschwörer.

Essaouira - ein Tagesausflug an die Atlantikküste

 

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