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 11.Dezember 2006     Vom Schneesturm (!) überrascht

 Boumalne , Südlich der Dades Gorge,  Marokko  

 

          Der ausführliche Reisebericht folgt in Kürze ... nur soviel sei gesagt: Seit über 25 Jahren hat es so ein Naturschauspiel hier nicht mehr gegeben. Der Schneesturm legt sogar die Stromleitungen lahm.

Haben wir am ersten Tag in Boumalne noch im Sonnenschein gefrühstückt ...

... so versinkt der Ort tags darauf im Schnee.

 

... Fortsetzung folgt !!!

 

Wo sind wir   Daten & Fakten zum Projekt >>  , 

 

 

 14.Dezember 2006     Ruhe vor der 2.Querung des Hohen Atlas

 Quarzazate , Südlich des nun schneebedeckten Gebirges,  Marokko  

 

          "... Nach zwei Tagen fühlte sich  jeder erfrischt, empfand dieses Erholtsein, das nur die Entspannung nach einer oder vor einer großen Anstrengung vermittelt. Es ist der fühlbare Kontrast, diese vielleicht belebendste Ingredienz der Freude am Abenteuer, besonders in den Bergen, das entspannende Bewußtsein, schon etwas geleistet zu haben, verbunden mit dem Eifer, Neues zu vollbringen. "

... aus "Das größte Abenteuer meines Lebens - TRIUMPH AM EVEREST"  von Wilfried Noyce

(Originaltitel: SOUTH COL - A personal story of the ascent of Everest, 1954)

Ich habe das Buch in Brixen in Suedtirol in einer Jugendherberge gefunden und schleppe es seither über alle Berge mit. Es beschreibt den logistischen Aufwand der Erstbesteigung der Bergsteiger um Edmund Hillary aus der Sicht des Expeditionsteilnehmers Wilfried Noyce.

 

 

          Nur noch ungefähr 200 km sind wir von Marrakech entfernt. Hier in Quarzazate erholen wir uns vor der anstehenden zweiten Übequerung des Hohen Atlas. Aufgrund des Schneesturms, ist das gesamte Gebirgsmassiv nördlich der Stadt in ein weißes Kleid gehüllt. Wird die Straße gut passierbar sein ? Bis auf 2260 m schraubt sich der Weg über den Paß Tizi-n-Tichka Richtung Norden. Wir sind gespannt, was uns erwarten wird.

Aber ich beginne doch lieber von vorne:

Tombouktou ... 52 Tage (mit der Kamelkarawane)

          Nach der steinigen Wüstenpiste von den Dünen des Erg Chebbi nach Erfoud, geht die weitere Fahrt  zurück in die Berge über Asphaltstraßen. Eine 90er (km) Etappe mit einer zwar geringen, aber dafür konstanten Steigung bringt uns nach Tinejdad zurück zur Nationalstraße. Bis auf den, in der zweiten Tageshälfte einsetzenden Gegenwind, der das Weiterkommen etwas mühsamer macht, bereitet das Fahren keine Probleme. 

          Unser Ziel sind die großen Schluchten an der Südseite des Hohen Atlas. Kurz vor der Stadt Tinerhir biegen wir rechts, Richtung Norden ab, und folgen einem Flußtal, welches sich zwischen steil aufragenden Felswänden in die Tiefen des Atlas schlängelt. Bei einem sonnigen Zeltplatz machen wir halt... und beginnen zu staunen. Da steht unser Zelt bereits fertig aufgebaut und ein Mountainbike mit Gepäckträger gleich daneben. Hier vertraut ein anderer Reiseradler wohl auf das gleiche Material wie wir. Jaime ist Spanier und gerade auf einer Tour durch Marokko. Bis nach Mauretanien will er weiterfahren. (Ursprünglich habe ich den Weg über die Atlantikroute durch die Westsahara auch für uns überlegt.) Er ist alleine unterwegs, hat aber per Zufall genau hier Freunde aus seiner Heimat getroffen, die in die Schluchten des Todhra zum Klettern gekommen sind. 

Die Straße nach der engsten Stelle der Todhra Schlucht

          Einen Tag ruhen wir uns aus. Die Sonne scheint, wir sitzen am Pool des Campingplatzes (klingt toll, sieht auch toll aus ... das Wasser ist aber eiskalt !) und lesen. Zwischen dieser Schlucht, deren 300 m hohe Wände an der engsten Stelle nur 20 m auseinander liegen, und der Dadesschlucht weiter im Westen, gibt es eine Piste über einen 2800 m hohen Pass. Aufgrund der starken Regenfälle, die vor über 2 Wochen hier einige Schäden angerichtet haben, ist die Befahrbarkeit aber gerade mit unseren Rädern mit den beiden Anhängern die große Unbekannte. Das Unwetter hat schon die eigentlich asphaltierte Straße stark in Mitleidenschaft gezogen.

Von den Fluten weggerissen ...

Einige Passagen sind komplett abgetragen worden, teilweise geht es durch das Flußbett oder nur ganz knapp an der Felswand neben einer halb abgerissenen Fahrbahn entlang. Die Sturzfluten am Talboden haben zig Tieren das Leben gekostet, sogar ein Nomadenkind ist in dem tosenden Gewässer umgekommen. 

... die unterspülte Straße

          Als wir mit unseren schwer bepackten Rädern entlang dieses spektakulären Weges aufbrechen, ist von den Wassermassen nichts mehr übrig. Doch können wir uns gut vorstellen, das bei längeren Unwettern gerade in der Schlucht die kanalisierten Fluten großen Schaden anrichten. Jaime hat sich mit Joaquin zusammengetan. Sie wollen auch die Querung nach Msemrir in das Dadestal wagen, haben aber nur minimales Gepäck dabei. Drei Tage haben sie bis zu ihrer Rückkehr zum Campingplatz anberaumt, wo Jaime einen Teil seiner Ausrüstung zwischenzeitlich lagert. 

          Am ersten Tag fahren wir alle nur bis nach Tamttatouchte. Der Ort liegt in ca. 1750 m Seehöhe. Wir erkundigen uns nach dem Abzweig von der Straße, der gar nicht so leicht zu finden sein soll. (Diese Straße führt übrigens nach Imilchil. Durch dieses Dorf sind wir bei unserer ersten Querung des Hohen Atlas kurz vor meinem Sturz durchgefahren. Fast schließt sich somit ein Kreis.) Die Einheimischen hier geben gerne falsche Auskünfte und schicken vorwiegend Geländewagenfahrer auf eine falsche Fährte, sodaß ein Führer oft die einzige Möglichkeit ist, endlich den richtigen Pfad zu finden. 

Auch wir haben so unsere Schwierigkeiten. Wir brechen vor den Spaniern zeitig in der Früh auf. An die 50 km, davon über 40 km offroad, liegen vor uns. Das Aufspüren der richtigen Einfahrt in die Piste ist dann auch gleich unser erstes Problem. Wir folgen den Anweisungen, sind uns aber nicht sicher, ob wir wirklich richtig liegen. Nachdem wir Kilometer auf das zu überwindende Bergmassiv zugeradelt sind, stecken wir in einer Sackgasse. Wir kehren um. In der baumlosen Hochebene sind mehrere mögliche Wegverläufe auszumachen. Da begegnen uns auch schon wieder unsere spanischen Mitstreiter. Wir tun uns zusammen und wagen noch einen Versuch. (Eigentlich wollten wir wegen der fortgeschrittenen Zeit schon umdrehen.) 

Jaime, Joaquin und ich ... am richtigen Weg ?

Wir kämpfen uns über holprigste Steinwege bis zu einem aufragenden Bergrücken vor. Hier verläuft der Weg in Serpentinen. Wir sind uns sicher, daß das der Pfad sein muß. Da sehen wir mehrere Geländewägen im Zeitlupentempo die anspruchsvolle Piste hinunterfahren. Wir erkundigen uns bei den, ebenfalls spanischen, Fahrern nach dem Zustand. Sie erzählen, daß sie sich bereits auf dem Rückweg befinden. Riesige Gesteinsbrocken, Abbrüche, weggewaschene Wegstücke haben sie zum Umdrehen gezwungen. 

Achtung, Büsche im Anmarsch ...

... Esel haben Vorrang !

Wir überlegen, ob wir mit unseren schweren Rädern wirklich weiterfahren sollen. Unsere spanischen Begleiter können wegen der leichteren Räder (ähnlich wie wir bei unserer Alpenüberquerung) auch mal ihre Gefährte tragen, was für uns gar nicht möglich ist - außer wir würden sie "zerlegen". Nach langen Schiebestrecken ist für Nathalie und mich dann auf 2070 m Seehöhe Schluß. 

Wir treten den Rückzug an

Wir kehren um und machen uns an die, nicht minder mühsame Rückfahrt auf einer anderen Piste zurück zur Straße. 

Auf 2070 m Seehöhe

Die bis zu 20%igen Steigungen haben ihren Tribut gefordert. Wie wir nachher von den Spaniern per sms erfahren haben sie zwei Tage für die über 40 km Piste gebraucht - und das mit fast keinem Gepäck. Wir sind froh, das sie heil "rübergekommen" sind und wissen jetzt auch, daß wir in Hinblick auf unsere bepackten Stahlrösser, die richtige Entscheidung getroffen haben.

 

Begegnung mit einem schafehütenden Berberjungen

 

          Zurück durch die Gorge du Todhra gelangen wir zur Nationalstraße. Richtung Westen geht es weiter dem Südrand des Hohen Atlas entlang bis nach Boumalne. 

Schneebedeckte Gipfel am Weg nach Boumalne

          Hier ruhen wir uns einen Tag aus. Der Ort liegt am Fuße des Dadestals, das wir nun von unten aus erkunden.

 

Impressionen aus dem Dades Tal

Felder

 

Lehmhäuser am Hang

 

Die Straße schmiegt sich an die Steilwände

 

An der engsten Stelle verläuft der Fluß direkt neben der Straße

 

          Tags darauf dann eine Wetterkapriole, mit der wir nun überhaupt nicht gerechnet hätten... ein Schneesturm. Einen ganzen Tag schneit es (meist horizontal) ohne Unterbrechung. Selbst in der Nacht will der Himmel seine eisigen Pforten nicht mehr schließen. Alles ist weiß. Wie uns ein Berber erzählt, hat es so ein Phänomen seit 25 Jahren nicht mehr gegeben. Was für ein Glück, daß wir das Erleben dürfen ;-) Wir nützen den darauffolgenden Tag um uns um den weiteren Verlauf unserer Reise (die Zeit nach Marokko) zu kümmern. Wir frieren Stunden in diversen Internetcafes. 

          Zum Glück klart der Himmel nach zwei Tagen wieder auf. Die Berge sind zwar nun in anmutiges Weiß gehüllt, die Straßen aber wieder frei. Weitere zwei Tage brauchen wir schließlich noch bis Quarzazate. Nur noch zirka 200 km trennen uns von Marrakech. 

 

Gorge du Dades

 

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