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Q u e e n s l a n d  II

Sailing southbound along the Great Barrier Reef

 

 

 

 

         Nach den aufregenden Kajakabenteuern sind wir schon neugierig auf den "Alltag" an Bord eines so großen Katamarans. Mark ist froh 2 "erfahrene Seefahrer" an Bord zu bekommen. Roger und Rita, seine Freunde, die bisherige Crew wird ihn bald verlassen. 

In Airlie Beach kaufen wir mit Roger und Rita Vorräte für eine für ca. 4 Wochen lange Fahrt ein. Wir beteiligen uns selbstverständlich an diesem Einkauf  - mehr kostet uns dieses Abenteuer nicht !! Wir zerlegen unser Kajak und verstauen es im Rumpf des Katamarans. Auf den Spuren von James Cook beginnen wir die lange Reise nach Süden. Brisbane ist noch über 1000 km entfernt.

- Morgenlicht -

Am 21. November 2002 verlassen wir den Hafen von Airlie Beach. Roger, der uns mit seiner lustigen Art immer bei Laune gehalten hat, verläßt uns bereits am zweiten Tag. Von Hamilton Island nimmt er einen Flieger Richtung Sydney. Wir kaufen ihm noch sein VHF Radio, ein Funkgerät, ab - das wollen wir ab sofort zusätzlich zu unserer sonstigen Sicherheitsausrüstung - den Schwimmwesten, Leuchtraketen und -stifte, Signalpfeifen und unserem Notfallset - immer am Kajak mitführen. Wir können damit den Wetterbericht abhören und auch mit anderen Schiffen kommunizieren. Rita bleibt doch noch länger an Bord. Wir werden in das nötigste eingewiesen und stehen dann abwechselnd am Steuer. Nach einem Zwischenstopp vor Shaw Island verbringen wir die zweite Nacht bei Goldsmith Island. Über Brampton Isl. gelangen wir nach Keswick Island. 

                                   

Einsamer Ankerplatz

Unter Anführungszeichen stehen Auszüge aus dem Original Expeditionstagebuch von Nathalie. Diese sind im Wortlaut nicht geändert worden, um die damalig vorherrschende Situation so detailgetreu wie möglich darzustellen - teilweise ungekürzte Textpassagen:

             

Nathalie führt das Logbuch. 

"So. 24.Nov. 2002

          Wieder eine kurze Fahrt, diesmal ist das Ziel Keswick-Island. Ankern im Channel zwischen Keswick & Bee Island. Peter erkundet mit dem Kajak die Küsten im Bereich des Channels. Hier kann die Strömung bis zu 6 ktn. (Knoten) betragen. Also überwache ich das ganze mit dem Fernglas. Aber natürlich alles kein Problem - noch nicht! Am späten Nachmittag fahren Rita und wir mit dem Dinghy zum schönsten Strand auf Bee. Einer der tollsten Mangrovenstrände, die ich je gesehen hab´ ! Total urig, das durchwandern, diese riesigen Wurzeln mitten im Sand und diese süße Fruit Bat (Fledermaus) beäugt uns ganz skeptisch. 

         

Peter bei der Kokosnußernte

Diese Insel ist pure Wildnis, saftiges grün, dicht, mit urigen Bäumen bewachsen und voller Geräusche, Kakadus schreien ! Schön langsam wollen wir zurückfahren, es wird etwas dämmrig. Peter will unbedingt zurückschwimmen. Ich denke mir noch nichts dabei und laß´ ihn auch noch ! Rita und ich düsen mit dem Dinghy zurück zum Boot. Dann suchen wir die Gegend mit dem Fernglas ab .... kein Peter zu entdecken, und es wird schon ziemlich dunkel und das ziemlich schnell - werde etwas nervös und wir machen uns mit dem Beiboot auf die Suche. Ich stell´ mir natürlich das Schlimmste vor, ein ertrunkener Peter und keine Chance ihn jemals zu finden. Gott sei Dank hört Mark Peter rufen ! Er ist schon sehr weit gekommen, aber ziemlich weit abgetrieben worden. Bin sehr froh und verbiete ihm alle anderen Schwimmausflüge.

... "

Kommentar:  Ich habe die Strömung im Wasser zuerst gar nicht bemerkt. Komme recht gut voran. Doch ich bemerke, dass sich die Position des Katamarans ändert. Ich schwimme und schwimme, strenge mich richtig an, kann die Richtung aber nicht halten. Die Strömung ist zu stark. Ich kämpfe nicht lange dagegen an, sie ist stärker als ich. Ich denke, wenn ich mit der Strömung nach links schwimme, komme ich halt weit weg vom Boot an das Ufer ... aber immerhin würde ich es erreichen. Ich könnte dann an Land zu Ankerplatz zurückgehen, mühsam, aber es könnte funktionieren. 

          Plötzlich sticht mich etwas im Gesicht. Ein brennender Schmerz durchfährt mich. Irgendwas hat mich an meiner Lippe verletzt. Vielleicht eine Qualle ?! Und dann fällt mir ein, dass gerade so ein Kanal, mit einer gewissen Strömung auch für andere Meeresbewohner ein beliebtes Revier darstellt. Bei Dämmerung sind diese Wesen sogar noch aktiver ... Haie ! War vielleicht doch nicht so eine gute Idee zum Boot zu schwimmen. Nun gut ... Ruhe bewahren. Noch sind ja keine Haie da. Ich sehe das Beiboot vom Katamaran ablegen. Sie haben eine Taschenlampe dabei. Ich winke. Keiner reagiert. Ich rufe ihnen zu. Nichts passiert. Ganz im Gegenteil - das Boot dreht ab. Ich kann sie gut sehen, mich bemerkt aber keiner. Interessantes Gefühl ... komme mir vor wie in einem Film. Aber ich kann nichts tun außer meine Kräfte einteilen. So schwimme ich weiter. Und da ... auf einmal fährt das Boot auf mich zu. Sie haben mich entdeckt. Gerettet !

 

"Mo. 25.Nov. 2002

          Heute die erste lange Fahrt, 65 nm nach Middle Percy Island. 

                

Einer ruht sich aus, der andere übernimmt das Steuer.

Sind begeistert ! Ich erkunde mit dem Kajak die Mangrovenlagune, fühl´ mich nicht ganz wohl, muß die ganze Zeit an Krokodile denken, das hab´ ich dem Buch "Crocodile Attacks" zu verdanken. Der Strand ist toll und das Meer glasklar. Ein paar Palmen vervollständigen das Bild. Die Insel war früher bewohnt - der Besitzer hatte kürzlich einen Schlaganfall und ist nun in Rehabilitation. Überbleibsel sind ein total uriges Baumhaus, ein Homestead und "Sailors Mecca", ein uriges Hütterl ohne Wände, wo man früher auch frisches Brot, Fleisch und Wasser kaufen konnte. 

   "Sailors Mecca"

Jetzt ist alles verlassen, aber es steht noch alles so da, wie es vor 30 - 40 Jahren war, alte verstaubte Töpfe, eine Dusche unter einer Laube von Frangipani (Blume). Jedes Boot, daß hier vor Anker geht, hinterläßt etwas. Mark und Sue (Marks Frau, mit der er früher schon einmal hier gesegelt ist) haben ein Weinglas dagelassen. Die einzigen Inselbewohner im Moment sind Ziegen und Pferde. Doch der Hubschrauber, der landet, hat den Auftrag morgen Ziegen auf South Percy aus der Luft zu schießen - sie sind mittlerweile zur Plage geworden. Was wir natürlich überhaupt nicht gut finden. Ich beschließe etwas aktiv zu werden und schwimme durch das kristallklare Wasser zurück zum Boot, eskortiert von Peter im Kajak - vielleicht flößt das den Haien etwa Respekt ein. Ich häng´ sogar Rita ab, die voll im Schwimmtraining für ihren "Divemaster" steht - tja, leider keine Flossen bei der Hand. Mache schöne Fotos von Peter im Kajak vor dem Sonnenuntergang !

Peter und der Sonnenuntergang.

Di. 26.Nov. 2002

Kommentar:  Es geht weiter nach Hexham Island. Wir wandern auf einen Aussichtspunkt. Was für ein Panorama. 

          "... An Bord dann der pure Luxus - ein eiskalter Mangoshake gefolgt von einem gepflegten Glas Weißwein dazu Hot Green Peas und der Sunset vor einer atemberaubenden Kulisse, alles ganz für uns allein ! - normalerweise unbezahlbar. Peter kajakt noch ein bißchen der Insel entlang. Hunderte Fische fliegen durch die Luft, synchron wie im Zirkus und glitzern im Sonnenlicht, schön zum Anschauen, aber in Wirklichkeit sind 2 große "Killerfische" hinter ihnen her. Ich hab´ hier übrigens bravourös den Anker gelegt - 27mal schneller als Rita ;-)

Ein ganz normaler Abend am Boot.

Unsere Art fernzusehen.

Mi. 27.Nov. 2002

          Schicksalhafte Fahrt nach Pearl Bay, 38 nm. Wir brauchen meistens durchschnittlich 2 Stunden für 10 nm und sind meistens mit ca. 6-7 ktn. unterwegs. Das Meer ist heute spiegelglatt - etwas ungewohntes. Man könnte sich durchaus daran gewöhnen. Der langersehnte Nordwind hat auch endlich eingesetzt, wenn auch nur gemächlich (5-10 ktn.) Die Küste ist ein Wahnsinn, total wild und rugged. Überall meilenlange, weiße Sandstrände nur kurz unterbrochen von wilden Felsabschnitten, dahinter ragen ziemlich hohe Berge hervor - erinnert uns sehr an die Wildnis von Hinchinbrook! Alles unbewohnte Küste, weil Militärübungsgebiet. Die haben sich so ziemlich die besten Küstenabschnitte ausgesucht. Davor wilde Felsinseln. 

       

Ich bin von der Küste fasziniert.

Wir können uns gar nicht satt sehen. Dann fahren wir in die riesige Pearl Bay ein - kilometerlange weiße Sandstrände mit Dünenabschnitten. Wir wollen am südlichsten Punkt der Bucht ankern. Dort ist es am geschütztesten. Peter hilft Mark das Mainsail (Hauptsegel) herunterzulassen und zu verpacken. Ich beobachte das ganze und steig dann vom Deck hinunter mit einem Auge zu Peter blickend...  dann trau´ ich meinen Augen kaum. Ein Schritt zuviel und er steigt ins weiße Nichts. Eine Plane verlängert das Deck und hebt sich farblich überhaupt nicht ab, sie gibt nach und Peter stürzt hinunter - Oooh mein Gott - ich eile nach und hör´ nur ein schmerzhaftes Stöhnen, sodaß ich glauben muß, er hat sich die Wirbelsäule gebrochen. Entsetzlich ! Peter ist voll mit der rechten Körperseite aufgeprallt und mit dem rechten Arm am Dinghy gelandet. Aber er kann gehen, es tut nur alles weh und die Luft bleibt weg. Ich denke natürlich gleich an eine Nierenblutung und einen Pneumothorax und weiß gar nicht, was ich machen soll. Wir legen Eis auf, ganz langsam kommt die Luft wieder. Nur beim tiefen Einatmen tut´s noch am meisten weh! Rita, die Kuh, läßt sich auch von nichts aus der Ruhe bringen und steuert unbeirrt weiter. Peter macht sich typischerweise am meisten um die Plane Sorgen, die schlaff runterhängt. Aber es ist zum Glück nicht viel passiert, nur die Riemen sind herausgesprungen und alles ist gleich wieder repariert. Am liebsten würd´ ich die Flying Doctors anrufen. Aber wir Unvernünftigen müssen nach kurzer Erholungspause gleich mit dem Dinghy zum Strand düsen. Was zu zweit unmöglich ist, schließlich fahren wir wieder zurück und Mark setzt uns ab. Peter kann kaum gehen ...

   Sundowner

          Am Abend lädt Mark 2 andere Cats zum Sundowner ein. Jeder bringt seine Getränke und etwas zum Knabbern mit - typisch australisch ! 1.Blue Reef Cafe ("Blue Rinse Cafe") mit Crew Brian und Lynn. 2.Serenity mit John & Karen, Yasmine & Shawn und John´s Vater - ein echt lustiger Abend ! John und Karen haben sich ohne je vorher gesegelt zu sein einfach den Cat gekauft und haben losgelegt, total irr - irgendwie so wie wir ! Sie haben uns sogar auf den Whitsundays kajaken gesehen. John hat gemeint er wird schon beim Kaffee kochen müde und das er sich gedacht hat, wir machen das echt toll. John ist aus Neuseeland, 38 Jahre und retired - wovon ist da die Frage (in Pension) - unglaublich. Jetzt fahren sie zurück nach Brisbane, bis April bleiben sie da. Dann geht´s allerdings wieder los, diesmal nach Neukaledonien, Vanuatu, usw. echt toll. ...

Peter geht es halbwegs. Er braucht allerdings 10 Minuten um ins Bett zu krabbeln.

Do. 28.Nov. 2002

          Peter lebt noch ! Und hat sogar recht gut geschlafen. Wir überlegen, ob wir in Yeppen ins Spital gehen sollen, aber Peter will noch abwarten, es geht ihm schon etwas besser (ich hab ihn gestern noch abgeklopft - nichts abnormales zu hören - meiner Meinung nach ! ;-) Wir brechen ziemlich zeitig auf - 6.30 - und Mark wird schon ganz nervös, weil wir das letzte Boot sind ! Ich setze das Mainsail - harte Arbeit, das geht ja zum Schluß ziemlich schwer. Dann setz ich auch noch das Headsail - ein Wahnsinn! Der Peter darf nur liegen und sitzen. 

... "

Kommentar:   Weiter segeln wir nach Great Keppel Island, 48 nm entfernt. Mark weiß nicht ganz was er will - er möchte schon bald in Brisbane sein. Will vielleicht sogar über Nacht 120 nm nach Bundaberg segeln. Davon können wir ihn gerade noch abhalten. Wir haben uns gut eingewöhnt und haben es nun wirklich nicht eilig. Mark überlegt den Cat zu verkaufen ... oder auch nicht - ihn verschiffen zu lassen ... oder nicht ?!

 

"Sa. 30.Nov. 2002

          Peter lebt noch immer ! Die Wellen sind ziemlich heftig, ca. 2 Meter, aber von hinten, der Wind kommt auch von hinten .. achtern, da fährt es sich viel angenehmer. Wir machen stellenweise bis zu 11 ktn. - toll. Wir sehen einen Delphin neben dem Boot empor springen und ein Hammerhai von ca. 2,5 m taucht neben uns ab. ...

Der Anblick der große Wasserschildkröten tröstet über die Schmerzen hinweg.

An Land entdecken wir viele Tierspuren - vielleicht ein Büffel oder doch ein Emu. Im Zweifelsfall bin ich für das Emu. Damit kennt sich Peter aus, er ist ja selbst eines ! ...

Fahrt nach Bundaberg Port Marina ... Peter steuert in die Hafeneinfahrt - die See wird immer wilder und jetzt liegen wir auch  noch parallel zu den 2 Meter Wellen. Alles was nicht wirklich festgemacht ist, fliegt auch schon durch die Gegend.

White Caps

Peter muß echt hart steuern, aber macht das total gut - die Einfahrt ist sehr lang und zieht sich ! Im Marina treffen wir auf Brian & Lynn. Lynn erzählt, daß sie bei der Einfahrt , neben dem Steuern schon das "Speibsackerl" griffbereit gehabt hat - ein tolles Bild, Sackerl in der linken und Steuer in der rechten Hand !"

Kommentar:  Mark hat überlegt den Cat vielleicht hier am Trockendock zu stationieren. Er hat uns am Vortag mit dieser Idee mehr als überrascht. Wir müßten dann von hier weiter. Mit unserem Gepäck und meinen Rückenschmerzen ein großes Problem. Wie sich aber herausstellt, ist der Cat zu groß für das Dock. Wir fahren also doch weiter !!

 

"So. 1.Dez. 2002

          Mein Namenstag ! Wir bleiben in Bundaberg, ... stocken unseren Obst und Gemüsevorrat auf. ... Später reparieren wir (Peter, Rita & ich) das Mainsail. Es ist bei der Hafeneinfahrt (im Sturm) beim herunterlassen eine Naht gerissen ! Nach einer Stunde nähen schaut es wieder gut aus. ...

Mo. 2.Dez. 2002

          Heute fahren wir nach Fraser Island, 70 nm. Das Meer ist spiegelglatt, sehr angenehm. Wir sehen ziemlich viele Delphine. Die Westküste von Fraser ist dicht bewachsen, sehr dschungelig. 

   Dichte Wälder auf Fraser Island.

Davon, daß es die größte Sandinsel der Welt ist, bekommt man nicht wirklich viel mit. Die letzten 20 nm geht es durch die Great Sandy Strait - überall Sandbänke und shallow water bis zu 2 m Tiefe - Rita ist am Steuer und wir zucken aus ! Noch langsamer und unkoordinierter kann man gar nicht fahren, obwohl sie schon seit 2 Jahren regelmäßig segeln geht (laut eigener Auskunft ?!) ...

Di. 3.Dez. 2002

          Die Sandflies (Sandfliegen) sind der Tod ! Wir sind 1,5 Std. wach gelegen und haben hunderte Sandflies getötet - natürlich schon alle vollgesogen. Ich schau aus als hätte ich Masern ! Wir haben vor zu Lake Lary zu wandern und sind ausgerüstet mit  GPS und VHF (Funk). ... über verschlungene kaum begangene Buschpfade... sehr urig. ... Peter kann auch schon ganz gut gehen ! Um 12.30 fahren wir zum nächsten Ankerplatz, nur 12 nm entfernt. Das ist ein günstiger Ausgangspunkt für morgen ! Der laut Mark gefährlichste Teil unserer Reise - die Ausfahrt aus der Great Sandy Strait mit ihren Sandbänken und Riesenbrechern ! ...

Mi. 4.Dez. 2002

          Wir starten um 6.30, wie immer früher als ausgemacht, d.h. Streß - kein Frühstück oder man muß es herunterschlingen. Mark hat echt die Gabe einem den Morgen zu vermiesen mit seiner Hektik. Wir folgen "Two Easy" (ist richtig geschrieben, doppelbödig - ein anderes Boot) durch die Brecher bei Inskip Point und ersparen uns so ca. 1 Stunde Fahrt. Zu Beginn ist die See noch zahm, aber ab Halbzeit geht´s los: wir surfen auf 2,5 m Wellen dahin. Die Wellen haben so eine Kraft, daß sie mit diesem 10 Tonnen schweren Cat machen, was sie wollen. Schön langsam wär´s mir dann recht, wenn wir in Moolooloba ankommen würden. Hinter uns türmen sich Berge mit weißer Gischt. Die ganze See ist weiß - beeindruckend. Dann endlich "surfen" wir in den Hafen ein, nach 50 nm. Dieser Hafen besteht aus einer Hauptstraße und lauter kleineren Seitengassen mit "Riesenvillas", jede mit eigenem Anlegeplatz bzw. Jetty für´s eigne Boot ! 

Ich manövriere durch die Kanäle von Moolooloba.

Ein Wahnsinn - der pure Luxus - wir schauen uns natürlich gleich mit dem Dinghy nach einer passenden Bleibe um ;-) 

Auf der Suche nach einem Haus für die Pension ;-)

Am Abend gibt es einen "severe thunderstorm" mit beeindruckenden "lightnings" Untertags war eine strong wind warning mit bis zu 30 ktn. aufrecht !

Do. 5.Dez. 2002

          Wir bleiben in Moolooloba, weil Mark glaubt, daß die See von gestern noch zu wild ist um weiterzufahren. Rita nimmt sich ab hier ein Auto und will ihre restlichen 4 Tage das Hinterland der Sunshine Coast und Brisbane erkunden. Wir fahren mit ihr nach Noosa in den Noosa National Park, dort gibt´s freilebende Koalas !! 

Weit oben in der Baumkrone. 

Wir haben Glück ... schon nach 20 Metern entdeckt Peter den ersten ziemlich hoch im Baum. ...  Rita ist uns heute echt viel sympatischer geworden, im Gegensatz zu Mark, der immer stressiger wird. ...

   Mark hat es eilig ! 

Do. 6.Dez. 2002

          5.00 Tagwache. Nichts neues mehr. Abschied von Rita - tut uns jetzt richtig leid, wir waren manchmal nicht sehr nett zu ihr, aber mit ihrer lehrerhaften Art hat sie uns oft sehr genervt. ... Wir fahren heute Richtung Gold Coast, durch die Moreton Bay mit stellenweise 44 ktn. Wind. Ziemlich unruhige Angelegenheit mit den Wellen genau von der Seite, und das für 60 nm. Wir passieren etliche monströse Riesenfrachter. 

Respektabstand ... 

Da kommt man sich richtig klein vor. Peter steuert den ganzen Tag ! ohne Pause - ich bekomm´ zur Abwechslung Kopfweh und Mark schläft bis 12.30. Er hat anscheinend nach einem Mosquitostich die Schlafkrankheit bekommen und schläft nach 10 Stunden in der Nacht auch noch den ganzen Vormittag - unglaublich. 

Moreton Island, wie Fraser Island, eine "Sandinsel"

Er kommt nicht einmal auf die Idee Peter abzulösen. Um 16.15 kommen wir endlich zu unserem Ankerplatz (North Stadbroke Island) - sehr mangrovig, aber immerhin ruhiges Wasser, trotzdem hätte ich Peel Island mit Sandstrand bevorzugt !

... "

          Am 7. Dezember kommen wir in Hope Harbour an der Gold Coast an. Wir sind am Ziel dieser Reise. Vor den Toren Brisbanes.

Hier noch einmal die Tourdaten:

Startpunkt:   Airlie Beach am 21.November 2002

Tag Ankerplatz Tagesdistanz

Gesamtstrecke

1 Hamilton Island 17 nm 17 nm
2 Goldsmith Island 25 nm 42 nm
3 Brampton Island 12 nm 54 nm
4 Keswick Island 14 nm 68 nm
5 Middle Percy Island 65 nm 133 nm
6 Hexham Island 24 nm 157 nm
7 Pearl Bay 38 nm 195 nm
8 Great Keppel Island 48 nm 243 nm
9 Pancake Creek 70 nm 313 nm
10 Bundaberg 60 nm 373 nm
11 Bundaberg -  
12 Fraser Island Gary´s Anchorage 70 nm 443 nm
13 Inskip Point 12 nm 455 nm
14 Molooloba 50 nm 505 nm
15 Molooloba -

 

16 North Stradbroke Island 60 nm 565 nm
17 Gold Coast (Hope Harbour) 15 nm    580 nm

Zielhafen: Hope Harbour, Gold Coast am 7.Dezember 2002 erreicht - nach 1044 km entlang der Ostküste Australiens.

          Brisbane ist ein schöne, lebhafte Stadt. Wir haben einiges zu organisieren. Während dieser Zeit hat uns Mark angeboten noch bei ihm am  Schiff zu übernachten. Somit ist der Marina unser zu Hause für die nächsten Tage. Neben uns legen "alte Bekannte" an. Ein älteres Ehepaar auf ihrem Catamaran "Endless Summer" - immer dabei die Bordkatze Miss Moggs. Sie leben auf dem Boot, fahren die Ostküste auf und ab. Mit ihrem mobilen zu Hause bleiben sie dort wo es ihnen gefällt. Beneidenswert.

        

Die Küste bei Byron Bay ist der östlichste Punkt Australiens.

Wir mieten ein Auto und haben vor auf dem Weg nach Sydney noch ein paar Wanderungen zu unternehmen. Unsere Beine gehören wieder etwas mehr gefordert ;-) Die letzten Ausblicke auf die Wildnis Australiens haben wir in den Blue Mountains südwestlich von Sydney. 

Die Blue Mountains machen ihrem Namen alle Ehre.

Aufgrund der ätherischen Öle der Eukalyptusbäume steigt blauer Dunst von den Wäldern auf. Wir denken an die vielen Erlebnisse im Outback zurück. Down Under hat uns mehr als nur beeindruckt. Wir kommen sicher wieder.

Wir nehmen Abschied von Australien.

          Von der Metropole Sydney geht es nach Singapur. Voller Vorfreude auf neue Eindrücke steigen wir in den Flieger nach Asien.

 

 

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