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16 Monaten mit Mountainbikes 

von Wien bis nach Australien

Alle Infos zu unserer Radweltreise

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Sponsoren

Anmerkung: Nur Produktsponsoring (Teile der Ausrüstung). Finanziert wurden alle Projekte ausschließlich mit eigenen Mitteln!

 

Projekte 

mit Sponsorbeteiligung:

 

- Around the World 2 -

Mit Mountainbikes

von Wien nach Australien

2006 - 2008

 

- Around the World 1 -

Mit einem Faltkajak

im Gepäck um die Welt

2002 - 2003

 

 

Indonesia

Just a glimpse of paradise

Das Ende einer langen Reise ...

 

 

... auf der Insel der Götter und Dämonen 

 

 

 

Tempelzeremonie

Pura Luhur Uluwatu

 

 

  Dunkle Schatten über dem Paradies

Bali - Perle im indischen Ozean

     

 

"Ohne Schatten gibt es kein Licht;

man muß auch die Nacht kennenlernen."

Albert Camus
 
 
 
Priester 
Südbali
 

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Ein Lebenszeichen nach Tagen der Stille

           Unsere Reise hat in den letzten Tagen des vergangenen Jahres eine dramatische Wende erfahren. Am 27.Dezember 2007, um 2 Uhr morgens, reißt uns das Läuten des Telefons aus dem Schlaf, und das Schicksal nimmt seinen Lauf ...

 

... Fortsetzung folgt in den nächsten paar Tagen !!!

 

 

 

 

 
Ganesh
Uluwatu, Bukit Badung

 

   Wo sind wir  Daten und Fakten zum Projekt   >>    

 

 

 2.Jänner 2008 

The long way home

 Wien, Österreich   

 

"Wenn ein Mensch sich von zu Hause auf eine Reise begibt

und immer weiter geht, 

kommt er eines Tages an seine eigene Tür zurück."

John Mandeville
 
 
 
 
Tempeltänzerinnen
Bali
 

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Ankunft im fernen Osten

           Der Trubel auf den Straßen in Kuta (Bali) ist ein ungewohntes Bild für uns. Das letzte Mal haben so chaotische Zustände in Marrakech geherrscht. Mopeds, Autos, Radfahrer, Pferdefuhrwerke, von Menschenhand gezogene Anhänger ... dazwischen streunende Hunde und furchtlose Katzen - die Straßen sind verstopft. Nichts geht mehr. Und dennoch, eines fällt sofort auf ... keinen scheint dieser Zustand zu stören. Keiner verliert die Fassung, nur weil ihm die Vorfahrt genommen wird (so etwas wie "Vorfahrt" existiert hier eigentlich gar nicht), niemand hupt aggressiv um seiner Ungeduld Luft zu machen. Wenn der Verkehr steht, dann wartet man. Unvorstellbar wäre solches Verhalten in der "westlichen Welt", wo ja Zeit Mangelware ist und jede Sekunde zählt. Zwar wird durch die Hektik des Westens selten Zeit gewonnen, vielmehr scheint man versuchen zu wollen, durch die alltägliche "lautstarke Eile" Minuten zu gewinnen, die sich so erst recht in vergeudete Lebenszeit verwandeln. 

          Durch diese andere Welt chauffiert uns ein sympathischer Indonesier, dessen Englischkenntnisse nach dem freundlichen "Hello, how are you ?!" auch schon vollends ausgeschöpft gewesen sind. Am Flughafen haben wir die großen Radkartons, in Millimeterarbeit, geschickt in den Van, der zu unserer Abholung bereit steht,  "hineingebastelt", das restliche Gepäck hat problemlos daneben Platz. Wegen der Klimaanlage, die auf voller Stufe bläst, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Der Schweißausbruch beim Verlassen der Flughafenhalle im schwül-heißen Tropenklima, nur 6° südlich des Äquators, läst das nasse T-Shirt unangenehm auf der Haut kleben. 

Traumpfade

          Der Abflug von Perth hat ein zwiespältiges Gefühl hinterlassen. Zum Einen ist es für uns immer wieder schön, in neue Welten aufzubrechen und ein neues Kapitel zu eröffnen. Auf der anderen Seite liegen die Dinge gerade bei diesem Abschied etwas anders. Mit Australien haben wir unser "Ziel" erreicht. Das definitive Ende scheint nun erstmals schon zum Greifen nahe zu sein. Ein gesetztes Ziel zu erreichen ist ein gutes Gefühl - diese Krönung unseres Projektes ist eine Belohnung, die uns mit großer Freude erfüllt. Der Aufbruch ins Unbekannte hatte sich aber schon mit dem ersten erradelten Meter gelohnt. 

Am Anfang ist ein Traum. Der Traum ist ein Weg.  Der Weg IST das Ziel. 

          Der Kreis schließt sich. Wenn der Weg das Ziel ist, und das Ziel somit schon mit dem Aufbruch erreicht ist, warum geht man dann weiter ? Es ist die Neugier. Was ist hinter der nächsten Ecke, was am Ende der Straße, was erwartet mich hinter dem Berg, wohin führt mich dieser Pfad. Somit ist ein Ziel nur ein willkürlich gewählter Punkt am Lebensweg, der einem, im Endeffekt, nur wieder als Wegweiser dienen kann. Es ist wie das Ankommen auf einem Gipfel in einem Meer aus Bergen: Man sieht die Unendlichkeit der Möglichkeiten, die noch vor einem liegen. 

Ein Bungalow im Palmenhain

          Nach nur 15 Minuten erreichen wir das Hotel. Unsere Internetrecherche hat sich ausgezahlt. Ein Volltreffer. Inmitten eines tropischen Gartens liegt unser Cottage. Ein unerwartetes Upgrade hat uns dieses Bungalow beschert. Wir sind begeistert. Die nicht zu große, ruhige Anlage erfreut das Auge durch den stilvollen Einsatz indonesischer Elemente - von den urtypischen Palmblattdächern über Statuen bis hin zum hauseigenen Tempel. Für eine Woche ist Entspannung angesagt. Geplant ist Nichts und das ist gut.

           Unser Tagesablauf ist dann dementsprechend ... einfach: Frühstück - spät. Dann noch ein Kaffee, oder zwei. Liegen - dem Wind beim Spiel in den Palmen zusehen. Lesen - Theraux setzt seinen Fuß auf den schwarzen Kontinent in "Dark Star Safari", während Nathalie eine turbulente Reise in Brysons Kindheit unternimmt. Essen - scharf !!! Und zwar richtig. Die südostasiatische Küche ist für unsere Geschmacksnerven noch immer der Gipfel der Gaumenfreuden. Spazieren gehen - wenig. Obwohl uns das alltägliche Chaos vor der Haustür eine willkommene Abwechslung bietet. Massage - waaahnsinn ! Unsere "geschundenen Körper" frohlocken bei der traditionellen Kunst der passiven Entspannung. Schlafen - meist erst spät, trotzdem viel. Unser Himmelbett hält, was es schon beim ersten Anblick versprochen hat ;-) So vergeht die Zeit mit einfachen Dingen.

 

Weihnachtliches Wetterchaos

           Weihnachten rückt unausweichlich näher. Und Weihnachtslieder aus aller Welt begleiten uns jeden Tag aufs Neue durch das königliche Frühstücksbuffet. Die freundliche Art der Angestellten, die schließlich sogar mit roten Mützen verziert übers Parkett gleiten, versüßt das Leben des sehr internationalen Publikums - Australier haben es halt nicht sehr weit, um in diese andere Welt einzutauchen, Japaner können ihre "Fotowut" ungezügelt ausleben, Niederländer und Schweden nehmen den langen Weg hierher gerne in Kauf, um ihrer blassen Haut innerhalb kürzester Zeit einen knallroten Farbton aufzuzwingen und eine kleine Delegation der indonesischen "oberen Zehntausend" stolziert etwas arrogant am Personal vorbei, um der "besseren Herkunft" genüge zu tun. Dem neugierigen Auge des stillen Beobachters wird nie langweilig.

     

          Hat sich die Sonne zu Beginn noch jeden Tag, wenigstens für ein paar Stunden gezeigt, so türmen sich bald immer gewaltigere Wolkentürme über dem Inland zusammen. Der kurze, tägliche Regenguß weicht einem heftigen Dauerregen ... und ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein.

     

          Unsere Räder haben wir schon in "Betriebsmodus" versetzt, aber unter diesen Umständen stellen wir die Abfahrt am 25.Dezember etwas in Frage. Wir kennen unsere Starthemmung, die wir immer nach einigen Tagen Pause zu entwickeln beginnen: Der bequeme Alltag flößt uns eine wohlige Trägheit ein, die erst durchbrochen werden will. Und schlechtes Wetter am "ersten Tag" ist uns ein Greuel. Die Unwetter nehmen nach und nach sogar für "Monsun-Verhältnisse" gewaltige Dimensionen an. Auf der Nachbarinsel Java gibt es gigantische Erdrutsche, die zig Menschenleben kosten. Drei Tage öffnet der Himmel ohne Pause die Pforten. Das Land scheint im Dauerregen zu ertrinken. 

          Und mitten in dem Wetterchaos weihnachtet es dann. Bei 29° im Schatten. Halleluja ! Das abendliche Dinnerbuffet - aus gegebenem Anlaß - enttäuscht. Nur ein Chor aus balinesischen Waisenkindern erhellt das Gemüt - sie sind der Lichtblick an diesem regnerischen, "heiligen" Abend.

 

Einer geht noch ...

          Die Trägheit hat gesiegt - wir verlängern unseren Aufenthalt ! "Ein Tag geht noch", ist immer schon einer unserer "Leitsprüche" gewesen, wenn wir uns mal wieder nicht von einem gemütlichen Quartier trennen konnten. Und warum mit "alten" Traditionen brechen ?! So werden aus einem Tag zwei, und aus zweien dann drei. Aber jetzt ist´s genug ;-) Morgen "gemmas an" (wienerisch, Dialekt für "beginnen wir" ;-) Die Räder sind bereit, die Gepäcktaschen gepackt (die Anhänger lassen wir zurück). Eine Route geplant ?!? Nicht wirklich. Unsere finale Ausfahrt soll ein spontaner Vorstoß in das balinesische Hinterland sein. Mit der freudigen Erwartung, uns einen Weg zwischen Regenwäldern und Reisterrassen zu erradeln, gehen wir - wieder Mal gar nicht so früh - ins Bett.

Dramatische Wende ... alles wird anders

           Am 27.Dezember 2007, um 2 Uhr morgens, reißt uns dann das Läuten des Telefons aus dem Schlaf. Ich brauche eine Weile, um das Geräusch zu identifizieren, das mich um die wohlige Nachtruhe bringt, und wanke zum Hörer. Mein Bruder ist am Apparat, er wirkt verstört. Mein Vater liegt im Spital. Man hat eine Hirnblutung diagnostiziert ! Viel kann er mir sonst nicht sagen. Dann sind wir wieder allein. 

          Diese Nachricht ändert alles. Kaum etwas wissen wir - tun können wir nichts. Man ist hilflos, so fern der Heimat - wo man auch nichts ändern könnte, aber immerhin wäre man da. Die Nacht wärt scheinbar ewig. Nach vielen Stunden ein Anruf, der etwas Licht am Horizont aufblitzen lässt. Mein Vater ist ansprechbar und kann sich an alles erinnern. Die Blutung hat sich nicht weiter ausgebreitet. Wenn gleich die kritische Phase sicher noch nicht vorbei ist, so geben diese Neuigkeiten Hoffnung. Für uns steht aber fest, daß wir unser kleines Zusatzprojekt "mit dem Rad durch Bali" hiermit NICHT durchführen werden. Den ganzen Vormittag telefoniert sich Nathalie die Ohren Wund, um die Termine unserer verbleibenden Flüge vorzuverschieben. Und erstmals gelingt es nicht eine kompetente Person ans Telefon zu bekommen. Bisher sind Datumsänderungen, die kostenlos erfolgen, nur eine Angelegenheit von Minuten gewesen. Diesmal erfordert diese eigentlich einfache Aufgabe Anrufe nach Jakarta in Indonesien, nach Australien und Hongkong. Aber ihre Beharrlichkeit wird belohnt - 5 Stunden später liegt ein neuer Flugplan vor. Aufgrund unseres Round-the-World Tickets mit OneWorld, haben wir eine etwas "eigenwillige" Routenführung nach Hause: Am 30.Dezember geht der frühest mögliche Flug nach Hongkong - die Nacht werden wir dort verbringen müssen. Am 31. fliegen wir nach Helsinki, mit der erstmöglichen Maschine, um Sylvester in Finnland zu verbringen - einen direkten Anschluß nach Wien gibt es nicht. Dorthin werden wir erst am 1.Jänner 2008 abheben. 3 Tage und 2 Nächte - what a trip !

 

    

Mystische Gesänge ...

... und alte Rituale

     

 

          Meinem Vater geht es von Mal zu Mal besser. Das lässt uns etwas Aufatmen und wir bereiten uns auf die lange Heimfahrt vor. Alles wird - ein letztes Mal (!) - verpackt. Die Möglichkeit bis zur Abreise in unserem Quartier bleiben zu können wird uns zugesagt. Nur am vorletzten Morgen erfahren wir, daß es hierbei einen Fehler gegeben hat: Unser Bungalow ist schon vergeben. Wir können aber gegen einen nicht gerade geringen Aufpreis auf die einzig noch freie Möglichkeit upgraden - die Suite Villa mit eigenem Pool ! Da der Fehler eindeutig beim Management liegt, lassen wir nicht locker und handeln - wie am Bazar ;-) - um den erwünschten Aufpreis. So verbringen wir die finale Nacht in einem Luxusbungalow, und das gegen ein sehr "moderates" Entgelt. 

 

Die letzten Tage des Jahres

          Im tiefsten Winter zurückzukehren ist eigentlich nicht zu empfehlen. Schon gar nicht, wenn man an tropische Verhältnisse adaptiert ist. Nach den durchschnittlichen 30°C in Indonesien, hat sich die Außentemperatur bei unserer Ankunft in Hongkong bereits halbiert. Mit der offiziellen Airline des Weihnachtsmannes, nämlich Finnair, dringen wir dann vollends zum Gefrierpunkt vor. Sylvester verschlafen wir im eisigen Helsinki, und spazieren dafür frühmorgens am 1.Jänner 2008 durch die menschenleeren Gassen der Hauptstadt Finnlands. 

 

Fight for your dreams

Wie sich der Affengott aus dem Feuerkreis befreit, ...

... so können auch wir uns der Fesseln des Alltags der Mittelmäßigkeit entledigen ...

... und kämpfen !

 

The End

          Eine lange Reise geht dem definitiven Ende zu. Viel ist passiert - am Schluß sogar zu viel. Vieles ist ganz anders abgelaufen, als wir es uns gedacht hätten, aber nichts hat uns aufhalten können. Wir haben Ideen verwirklicht, uns Träume erfüllt - neue Ideen entwickelt ... und noch lange nicht ausgeträumt !!! Um kurz vor 19 Uhr abends, am 1.Jänner 2008, betreten wir die Ankunftshalle am Flughafen in Wien, und schließen unsere Familien in die Arme. We are back ! Ein Kapitel unseres Lebens geht zu Ende. Aber nur, um ein neues zu beginnen ...

 

 

 

 
 

 

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