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Argentina

Andenüberquerung - Teil 1

 20.April 2007     Durch die Yungas zur Quebrada de Humahuaca

 Purmamarca, Provinz Jujuy, Nordargentinien   

 

"I never try anything - I just do it. Want to try me ?"

White Zombie - "Thunder Kiss"
 
 
 
Erstbefahrung "Siete Colores"- Single Trail, Purmamarca
 
Mountainbiking beim Berg der sieben Farben
 

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Tropischer Start

           Schöne Plätze laden halt einmal zum Verweilen ein ;-) Der große Aufbruch in diesen neuen Abschnitt unserer Reise findet somit erst am 14.April statt. Wir verabschieden uns von Silke und Ricardo und müssen uns erstmals seit Monaten wieder durch eine "Großstadt" manövrieren. Der Weg ist jedoch nicht schwer zu finden.

Salta

          Immer Richtung Norden zur Avenida Bolivia, der Ruta 9, welche auf direktem Wege in diesen nördlichen Nachbarstaat Argentiniens führt, durchqueren wir Salta und finden schon bald einen Radweg (!), der neben der zu Beginn noch recht stark frequentierten Strasse verläuft. Das Thermometer klettert in die 30er. Solche Temperaturen sind wir nicht mehr gewöhnt. In Patagonien herrscht ein härteres, kälteres Klima. Beim Durchfahren der Vororte von "La Linda" kommen wir schon ganz schön ins Schwitzen. Bei strahlendem Sonnenschein strampeln vorbei an noblen Häusern Richtung Stadtrand. Der Radweg endet und die Ruta 9 wird viel schmäler. Der sanfthügelige Wegverlauf entlang eines Flusses bringt uns nach La Caldera. Eine fast 20 m hohe Jesusstatue thront über dem verschlafenen Nest. Das Thermometer zeigt 38 °C - Nathalie hat Kopfschmerzen bekommen. Wir beschließen, den ersten Radtag hier ausklingen zu lassen. Nach ein paar Empanadas con carne (Teigtaschen mit Fleischfüllung) faulenzen wir im Schatten mit Blick auf die sich langsam höher aufbäumenden Andenausläufer.

Die "grüne Hölle" der Yungas

          Es geht weiter bergauf. Und die Sonne brennt weiterhin unerbärmlich auf unsere "behelmten" Häupter. Ganz zu unserer Überraschung aber, wird die Vegetation dichter und dichter. Sattes Grün wohin das Auge blickt. Von einer kleinen Passhöhe geht es dann in sanfter Talfahrt durch die fast undurchdringlich wirkenden Wälder der Yungas. 

Die engen Kehren der "Cornisa"

          "La Cornisa" ... die Strasse schmiegt sich an die steil abfallenden Hänge der "grünen Hölle". Papageien schrecken kreischend aus einer Baumkrone auf, ziehen verärgert eine weite Schleife, um sich dann wieder ungestört in ihrem Geäst niederlassen zu können. Schon zwei Mal sind wir an dem Verkehr zum Opfer gefallenen, ungefähr 30 cm langen, grünlich schimmernden Schlangen vorbeigefahren. Diesmal zischt ein braunes Exemplar unmittelbar vor mir seitlich ins Dickicht. Ich bleibe stehen, und versuche es noch zu erwischen (... um es zu fotografieren ;-), aber leider ... gut getarnt kann ich es im Schatten der Sträucher nicht mehr ausmachen. Fasziniert von dieser kurvenreichen Abfahrt auf der hier sehr engen Ruta 9, erblicken wir am Horizont im Norden die immer höher aufragenden Gebirgszüge der Anden in Nordargentinien, die später in das Altiplano in Bolivien übergehen.

Blick Richtung Altiplano

 

San Salvador de Jujuy

          San Salvador de Jujuy erreichen wir am frühen Nachmittag. Die Provinzhauptstadt einer der ärmsten Distrikte des Landes hat nicht ganz den Charme von Salta. Das stört uns aber wenig, denn wir wollen hier nur einen Tag ausruhen, bevor wir uns wieder auf den Weg Richtung Andenüberquerung machen werden. 

          In der Touristeninformation versuchen wir Informationen über die Strecke Richtung Paso de Jama, den von uns auserwählten Andenpass, zu bekommen: Von Purmamarca, auf ca. 2200 m Seehöhe, werden wir Richtung Westen die serpentinenreiche Steigung der Cuesta de Lipan auf fast 4200 m erklimmen müssen. 2000 Höhenmeter innerhalb von 35 Kilometern. Wasser soll es erst in 130 bis 150 km (die Angaben schwanken je nach Info oder Plan) wieder geben, in Susques - dazwischen liegt nur die knochentrockene Hochebene der Puna. Gute Aussichten ! Wir haben vor in Purmamarca auf ca. 2200 m Seehöhe (später werden GPS Messungen ergeben, dass es auf ungefähr 2300 m liegt.) noch einen Tag Pause zur Akklimatisation einzulegen. Wenn man einen Anstieg auf fast 4200 m vor sich hat, ist das eigentlich zu niedrig. Das einzig positive ist, dass es nach dem Pass auf etwa 3500 m hinuntergehen soll. Was das Höhenprofil anbelangt, noch immer zu hoch als Schlafhöhe, aber nach dem Motto "je tiefer, desto besser" das anzustrebende Ziel dieser Wahnsinnsetappe. Wir lassen uns das Abenteuer Andenüberquerung in langen Gesprächen durch die Köpfe gehen. Die Distanzen sind riesig, das Wasserangebot auf der Strecke dürftig, der Höhenanstieg gewaltig ... klingt "interessant" ;-) Jeder macht sich für sich seine Gedanken zu diesem Vorhaben. Schlafen, tun wir trotzdem gut!

Quebrada de Humahuaca

          San Salvador de Jujuy liegt auf ca. 1260 m Meereshöhe. Nach dem Ruhetag folgt nun erstmals ein Anstieg in den Bereich der 2000er. Zur Abwechslung brennt wieder die Sonne vom Firmament. Wir verlassen Jujuy über einen "Schleichweg". Die Strasse Richtung Norden macht ein Verfahren fast unmöglich. Wir kommen zu Beginn gut voran. 

Riesenkakteen am Straßenrand

          Plötzlich holt uns ein älterer Radler auf einem Sitzfahrrad ein. Wir kommen kurz ins Gespräch. Das übliche "Woher" und "Wohin". Es stellt sich heraus, dass er schon selbst über den Pass gefahren ist. Dann überrascht er uns mit einem richtigen Geheimtipp: Im Bereich der letzten Serpentine der "Cuesta de Lipan", der mörderischen Steigung im Anfangsbereich, soll es zwei Wasserquellen geben. Direkt neben der Strasse, bei einer Ansammlung von Pflanzen, kann man das Wasser bequem abfüllen. Wir sollen ja nicht zu viel von unten mitschleppen. Toller Tipp !! Wir erfahren noch geschwind, dass er ein Chirurg sei und nun zu einem Sanitätsposten ins nächste Dorf fährt, dann verschwindet er hinter der nächsten Kurve. Hmmmh ?!? Sollen wir das Risiko eingehen ? Was, wenn es dort kein Wasser gibt ? Gut, es ist relativ kurz nach der Regenzeit ..., auf der anderen Seite, alle Flussbetten führen wenn überhaupt nur kleinste Wassermengen. Das Land ist staubtrocken. Und alle anderen, die wir gefragt haben sagen, dass wir uns komplett selbst versorgen müssen. Vielleicht erfahren wir in Purmamarca noch genaueres. Wir fahren weiter. 

          Die Strasse bäumt sich auf. Das treten wir immer mühsamer. Mit dem Prozentsatz der Steigung nimmt auch die Temperatur wieder zu. Auf fast 40°C klettert das Thermometer. Wieder machen Kopfschmerzen Nathalie das Leben schwer. Wir finden eine gemütliche Cabana auf ungefähr 2000 m und machen etwas früher Schluss, als geplant. Morgen ist ja auch noch ein Tag.

So sind die Temperaturen am erträglichsten

          Die Felsformationen in diesem Bereich Nordargentiniens sind etwas ganz besonders. Richtung Bolivien verläuft ein Tal, die Quebrada de Humahuaca, welches von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden ist - "Patrimonia de la Humanidad, Paisaje Cultural ". Inkakultur und spektakuläre Landschaft prägen diesen Landstrich. Charakteristisch sind die vielfärbigen Gesteinsschichten, die mit poetischen Namen versehen worden sind, wie zum Beispiel "des Malers Farbpalette". 

Beim Berg der sieben Farben

          Purmamarca liegt ungefähr 65 km nördlich von San Salvador de Jujuy. Wir zweigen von der Ruta 9 in die Ruta 52 ab. Nicht mehr weit und wir erreichen das Dorf am "Berg der sieben Farben". 

Purmamarca

          Der "Cerro de Siete Colores" bringt uns zum Staunen. Als wollte Mutter Natur Farbe in den monochromen Andenalltag bringen, wirken die intensiv leuchtenden Gesteinsbänder über dem Dorf, wie eine Filmkulisse. Eine Kirche, aus den Anfängen der Christianisierung in dieser Gegend aus dem 17 Jht., liegt halb im Schatten eines über 1000 Jahre alten Baumes im Zentrum des hauptsächlich von indigener Bevölkerung bewohnten Dorfes. 

          Am nächsten Tag erkunden wir die Gegend um den Cerro Morado. Von diesem Berg auf der anderen Seite des Rio Purmamarca hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die gesamte Farbenpracht der Gegend. Ein kaum begangener Höhenweg führt immer entlang des Flusses nach Norden. 

Totale Trockenheit am Fuße des Cerro Morado

          Wir steigen in einen ausgetrockneten Flusslauf auf der Rückseite des Grates ab und wandern zwischen bis zu 6 m hohen Kakteen in einer an eine Steinwüste erinnernden Landschaft. Wir begegnen keiner Menschenseele.

Just bike it

 

          Eigentlich wollten wir nur einen Tag bleiben. Da wir aber dem Reiz der Farbenspiele dieses magischen Ortes erlegen sind, "verlängern" wir unseren Aufenthalt. Vom Aussichtspunkt am Vortag glauben wir, weiter im Hinterland Purmamarcas, verlockende Möglichkeiten zum Biken entdeckt zu haben. Ein "offizieller" Rundweg, der "Los Colorados Circuit" umrundet den "Cerro de Siete Colores". Frei von unseren schweren Gepäckstaschen legen wir los. Nur mit einem Daypack "bewaffnet" erklettern wir schnell die Schotterpiste. Ein Abzweig führt zu einer Gesteinsformation, die wie zum Biken geschaffen zu sein scheint. Wir "eröffnen" den "Siete Colores" - Single Trail !

 

 

"Siete Colores" - Single Trail

Die Anfahrt ...

 

 

Wo ist der beste "Einstieg" ... ?!

 

 

"Uphill" - Passage

 

 

"Cactus - Track"

 

 

"Wheelie"

 

 

Downhill

 

 

Slope

 

 

"Tricky Path"

 

 

Way home

 

 

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Wo sind wir  Daten und Fakten zum Projekt   >>  , 

 

 

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